(ots) - Man kann es drehen und wenden, wie man will:
Mit dem Abzug des Drehkreuzes von AirBerlin ist der Flughafen
Nürnberg nicht mehr überlebensfähig. Sein schleichender Tod, der
schon vor Jahren einsetzte, war - und ist künftig noch viel mehr -
nur mit Millionen-Subventionen aus dem Staatssäckel hinauszuzögern.
Ganz aufhalten kann man das früher oder später unvermeidliche Aus für
den 1955 gegründeten Airport aber selbst damit nicht. Die Entwicklung
war abzusehen. Nach den Rekordjahren 2007 und 2008 mit mehr als 80
000 Flugbewegungen ging es - auch aufgrund des Kostendrucks für die
Airlines in Deutschland - rapide abwärts. Zuletzt verabschiedete sich
die Lufthansa aus der Franken-Metropole und landet dort inzwischen
nur noch mit ihren kleinen Töchtern Cityline, Germanwings und
Augsburg Airways. Nicht wenig relevant für den Niedergang ist
außerdem die geographische Lage des Nürnberger Airports, der zwischen
den beiden größten deutschen Flughäfen Frankfurt und München förmlich
zermalmt wird. Im Gegensatz zu ihnen hat der Landeplatz in den Äckern
des Knoblauchlandes nämlich keinen nennenswerten Speckgürtel. Für
Unternehmen wie Bevölkerung im Norden und Westen der Metropolregion
und erst recht in Ober- und Unterfranken liegt der Rhein-Main-Airport
- wenn überhaupt - nicht viel weiter entfernt. Und im Süden und Osten
des Nürnberger Landes, in Niederbayern und weiten Teilen der
Oberpfalz gilt das Gleiche für den Flughafen Franz Josef Strauß im
Erdinger Moos. Um wenigstens die Passagierzahlen zu halten, lassen
sich die Flughafen-Manager deshalb nun unter anderem mit der irischen
Ryanair ein, die als knallharter Verhandler von Landegebühren bekannt
ist und Airports kaum etwas verdienen lässt. Millionenverluste lassen
sich damit nicht wettmachen.
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