(ots) - 15. April 2013 - Weltweit werden jedes Jahr
rund 51 Millionen Kinder bei ihrer Geburt nicht registriert - mit
dramatischen Folgen. Ohne Identitätsnachweis führen sie oftmals ein
lebenslanges Schattendasein und sind von vielen grundlegenden Rechten
abgeschnitten. Unter der Schirmherrschaft von Gudrun Kopp, der
Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), veranstaltete
die Kinderrechtsorganisation Plan International heute in Berlin eine
Fachtagung zum Thema Geburtenregistrierung. Expertinnen und Experten
aus Zivilgesellschaft und Politik sowie dem UNHCR, dem
Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, diskutierten im Haus der
Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft über Barrieren und stellten
neue Lösungsansätze vor. Plan-Geschäftsführerin Maike Röttger
forderte die Bundesregierung auf, Systeme zur Geburtenregistrierung
in der Entwicklungszusammenarbeit umfassend finanziell und politisch
zu unterstützen - und überreichte einen Forderungskatalog an Günter
Nooke, den persönlichen Afrika-Beauftragten der Bundeskanzlerin im
BMZ.
Maike Röttger, Plan-Geschäftsführerin: "Das Recht auf eine eigene
Identität ist das erste fundamentale Grundrecht eines Menschen. Ohne
Geburtsurkunde können Kinder und Jugendliche keine weiterführende
Schule besuchen, nicht ausreichend medizinisch behandelt werden oder
nach Kriegen und Katastrophen in ihre Familien zurückgeführt werden.
Ich bin davon überzeugt, dass wir eine universelle
Geburtenregistrierung erreichen können, wenn wir unsere Kräfte und
Expertisen bündeln. Zum Beispiel, indem wir neue Technologien wie die
digitale Registrierung einsetzen."
Plan hat langjährige und fundierte Erfahrungen in der Lobby- und
Projektarbeit zur Geburtenregistrierung. Mit seiner globalen Kampagne
"Count Every Child - Zählt jedes Kind" ermöglichte Plan seit 2005 die
Registrierung von über 40 Millionen Kindern in 32 Ländern und sorgte
für effiziente Registrierungssysteme. Zum Schutz der Kinder
unterstützt Plan Regierungen dabei, die Barrieren für
Geburtenregistrierungen abzubauen. In zehn Entwicklungsländern wurden
dank Plans Einsatz Gesetze und Infrastruktur so verbessert, dass
weitere 153 Millionen Kinder registriert werden können. Starke
Partnerschaften, wie mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk, helfen Plan bei
diesem Anliegen. Im März 2012 verabschiedete der Menschenrechtsrat
erstmals und einstimmig eine Resolution, die sich ausschließlich der
Geburtenregistrierung widmet. Plans Expertise floss in die
Erarbeitung der Vorlage ein.
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