(ots) - 2012 kauften in Deutschland Verbraucher
Fairtrade-gesiegelte Waren im Wert von 533 Millionen Euro - ein Plus
von 33 Prozent. Besonders stark entwickelten sich Blumen, Bananen und
Kaffee. "Seit dem letzten Jahr sind Fairtrade-Produkte flächendeckend
im Lebensmitteleinzelhandel erhältlich", so TransFair-Geschäftsführer
Dieter Overath. Großes Engagement zeigte der Handel mit dem Ausbau
von Fairtrade-gesiegelten Eigenmarken, die inzwischen über 60 Prozent
ausmachen. Produzentenorganisationen erwirtschafteten allein durch
Verkäufe in Deutschland 92 Millionen Euro Direkteinnahmen. Die
Bekanntheit des Siegels steigt auf 80 Prozent. "Wir sind auf dem
richtigen Weg", sagte TransFair-Vorstand Volkmar Lübke, "denn erst
durch relevante Absätze können die Produzentenorganisationen
umfangreich vom Fairen Handel, den Mindestpreisen und Prämien
profitieren."
Wissenschaftlich bestätigt: Fairtrade wirkt
"Fairtrade führt sowohl zu höheren und stabileren Einkommen für
die Kooperativen und Beschäftigten auf Plantagen, als auch zu
positiven Wirkungen für die jeweiligen Regionen", so Volkmar Lübke.
Dies bestätigt die aufwändige Produkt-und Kontinent übergreifende
Studie des Centrums für Evaluation in Saarbrücken. Über die
kontinentalen Netzwerke halten die Produzentenorganisationen in allen
Entscheidungsgremien 50 Prozent der Stimmen und gestalten Fairtrade
aktiv mit.
Best-Seller Fairtrade-Rosen
Ãœber 250 Millionen Stiele wurden 2012 verkauft, ein Marktanteil
von knapp 20 Prozent. Fairtrade-Kaffee erreicht mit einem Absatz von
9.322 Tonnen (+sechs Prozent) einen Marktanteil von 2,3 Prozent. Mit
21.000 Tonnen (+78 Prozent) erzielten Bananen einen neuen
Absatzrekord. Ihr Marktanteil liegt bei 3,5 Prozent. Jede dritte
Bio-Banane trägt das Fairtrade-Siegel. "Durch den Einstieg von Aldi
Nord und Süd und der Drogeriemarkt-Kette dm hat Deutschland endlich
keine Fairtrade-freie Zone mehr. Jetzt gilt es, die Sortimente
auszubauen und mehr Markenartikler ins Boot zu holen", erklärte
Overath. Wermutstropfen ist der Rückgang bei Schokolade. "Uns fehlt
nach wie vor das Engagement der großen Schokoladenhersteller.
Kakaobauern können ihre Ernte oft nur zu einem kleinen Teil unter
Fairtrade-Bedingungen absetzen", sagte Overath. Es gelte der Schweiz
nachzueifern, wo 41 Euro pro Kopf und Jahr für Fairtrade-Produkte
ausgegeben werden, in Deutschland waren es 2012 lediglich 6,50 Euro.
Fotos, Grafiken und Audio-/Videomaterial unter
www.fairtrade-deutschland.de/presse
"Starte den Tag mit Fairtrade"
TransFair ruft vom 22. April bis 5. Mai mit der Kampagne
"Fairtrade-Frühstück" dazu auf, mit einem Frühstück auf den Fairen
Handel aufmerksam zu machen. Schon über 45.000 Teilnehmer haben ihre
Frühstücke bundesweit angemeldet.
Pressekontakt:
Edith Gmeiner, e.gmeiner(at)fairtrade-deutschland.de, Tel. 0221/94204046