Frankfurt am Main, 17. April 2013 – Schilddrüsenhormone gehören zu den am häufigsten verordneten Arzneimitteln in Deutschland. Sie kommen bei Schilddrüsenunterfunktionen, bestimmten Formen des Kropfes und manchen bösartigen Neubildungen zum Einsatz. Hinsichtlich der Einnahme gibt es einiges zu beachten, da diese hochwirksamen Präparate einen sorgfältigen Umgang notwendig machen. Erika Fink, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen, erklärt, wie man Schilddrüsenhormone richtig anwendet und was es bei weiteren Arzneimitteltherapien in Verbindung mit diesem Medikament zu beachten gibt.
(firmenpresse) - Falsche Anwendung führt zu verminderter Wirkung
Schilddrüsenhormone richtig einnehmen
Frankfurt am Main, 17. April 2013 – Schilddrüsenhormone gehören zu den am häufigsten verordneten Arzneimitteln in Deutschland. Sie kommen bei Schilddrüsenunterfunktionen, bestimmten Formen des Kropfes und manchen bösartigen Neubildungen zum Einsatz. Hinsichtlich der Einnahme gibt es einiges zu beachten, da diese hochwirksamen Präparate einen sorgfältigen Umgang notwendig machen. Erika Fink, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen, erklärt, wie man Schilddrüsenhormone richtig anwendet und was es bei weiteren Arzneimitteltherapien in Verbindung mit diesem Medikament zu beachten gibt.
Einnahmezeitpunkt
Damit Schilddrüsenhormone wie gewünscht wirken, ist es wichtig, dass sie morgens nüchtern, zirka 30 Minuten vor dem Frühstück eingenommen werden. Das liegt darin begründet, dass viele Nahrungsbestandteile die Wirkung des Arzneimittels beeinträchtigen können, wenn sie im Magen in Berührung kommen. Bei einer Nüchterneinnahme wird das Arzneimittel schnell in den Dünndarm transportiert. Von dort aus gelangt es ins Blut. Später eingenommene Mahlzeiten können dann keine Veränderungen mehr bewirken. Bei der Einnahme der Tabletten mit dem Frühstück treten je nach Art der Mahlzeit Wirkungsverluste von bis zu 30 Prozent auf. Außerdem sollte man seine Schilddrüsenpräparate nur mit Leitungswasser einnehmen.
Vorsicht bei Mineralstoffen
Es gibt Stoffe, denen Schilddrüsenhormone im Magen keinesfalls begegnen dürfen. Dazu zählen Kalzium, Aluminium und Eisen. Kalzium wird von vielen Menschen zur Stärkung der Knochen eingenommen. Wer Schilddrüsenhormone nimmt, sollte darauf achten, dass er das Kalzium erst zwei Stunden später einnimmt. Das gleiche gilt für Aluminium, das in manchen Mitteln gegen Sodbrennen enthalten ist. Alternativ kann man sich in der Apotheke aber auch beraten lassen und ein anderes Präparat ohne Aluminium wählen. Bei Magnesium liegen noch keine Forschungsergebnisse vor, aber auch hier sollte man sicherheitshalber zwei Stunden warten.
Bei Eisen wird es schon schwieriger. Eisen sollte man morgens nüchtern 30 Minuten vor dem Frühstück einnehmen. Damit diese Einnahme nicht mit den Schilddrüsenhormonen kollidiert, empfiehlt Erika Fink, das Schilddrüsenpräparat wie vorgeschrieben einzunehmen und das Eisen 30 Minuten vor dem Mittagessen, aber mindestens zwei Stunden nach dem Frühstück. Damit erreicht man auch beim Eisenpräparat einen schnellen Übergang in den Dünndarm und verhindert so die schmerzhafte Reizung der Magenwand durch das freiwerdende Eisen.
Stolperfalle Soja
Die Wirkung von Schilddrüsenhormonen wird durch eine sojahaltige Ernährung vermindert. Wer sich auf diese Weise ernährt, sollte unbedingt seinen Arzt darauf hinweisen. Ebenso ist es wichtig, den Arzt zu konsultieren, wenn man seine Ernährung wieder umstellt. Der Hormonspiegel sollte dann engmaschig überwacht werden, um die Dosis des Medikaments anzupassen.
Weitere Erkrankungen und veränderte Lebensumstände
Wer an chronischen Krankheiten leidet, sollte unbedingt Rücksprache mit seinem Arzt oder Apotheker halten. Schilddrüsenhormone können zum Beispiel die Wirkung von Tabletten gegen Diabetes vermindern und die Wirkung mancher Blutverdünner verstärken.
Schwangere und langfristig Erkrankte sollten ihre Werte häufig überprüfen lassen, damit immer rechtzeitig gegengesteuert werden und der Stoffwechsel im Gleichgewicht gehalten werden kann.
Der Landesapothekerkammer Hessen gehören rund 5.800 Apothekerinnen und Apotheker an. Der Heilberuf des Apothekers unterliegt einem gesetzlichen Auftrag. Zu den Aufgaben der Landesapothekerkammer gehören die Förderung der Fort- und Weiterbildung und die Überwachung der Einhaltung der Berufspflichten durch ihre Mitglieder. Die Landesapothekerkammer stellt ebenso eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung in ganz Hessen mit Medikamenten sicher.
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Diese Pressemitteilung finden Sie auch unter www.apothekerkammer.de.
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Der Landesapothekerkammer Hessen gehören rund 5.800 Apothekerinnen und Apotheker an. Der Heilberuf des Apothekers unterliegt einem gesetzlichen Auftrag. Zu den Aufgaben der Landesapothekerkammer gehören die Förderung der Fort- und Weiterbildung und die Überwachung der Einhaltung der Berufspflichten durch ihre Mitglieder. Die Landesapothekerkammer stellt ebenso eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung in ganz Hessen mit Medikamenten sicher.