(ots) - Seine Grundsatzrede mit der Formulierung vom Ruck,
der durch Deutschland gehen müsse, ist inzwischen in den allgemeinen
Sprachgebrauch eingegangen.
Bei der Neueröffnung des Berliner Hotels Adlon 1997 meinte der
damalige Bundespräsident Roman Herzog damit, das verbreitete Gefühl
der Lähmung und Stagnation zu überwinden - die Ansprache gilt heute
als seine Schlüsselrede. Herzog war ein politischer Präsident, der
sich immer wieder zu Wort meldete.
Der promovierte Jurist arbeitete zunächst an den Universitäten in
München (LMU), Berlin (FU) und Speyer, bevor er in die Landespolitik
wechselte. Zehn Jahre gehörte das CDU-Mitglied zunächst als Kultur-
und Sport-, später als Innenminister der Landesregierung von
Baden-Württemberg an. 1983 schied er aus Amt und Landtag aus, um
Richter am Bundesverfassungsgericht zu werden. Vier Jahre später
wurde er Präsident des höchsten deutschen Gerichts. Auch dort bezog
der Bayer immer wieder Position zu politischen Fragen. Von 1994 bis
1999 amtierte Roman Herzog dann als siebter Präsident der
Bundesrepublik Deutschland.
Als Alt-Bundespräsident talkte der heute 79-Jährige unter anderem
im Bayerischen Fernsehen, leitete in Brüssel den Konvent zur
Erarbeitung der EU-Grundrechte-Charta, arbeitete in einer Kommission
zur Bewältigung der CDU-Spendenaffäre mit und saß der CDU-Kommission
"Soziale Sicherheit" vor.
Im PHOENIX-KAMINGESPRÄCH spricht Elmar Theveßen mit Roman Herzog
u. a. über Reformbedarf in Deutschland, den bevorstehenden
NSU-Prozess, Ex-Bundespräsident Wulff, Uli Hoeneß, Protestparteien
und die Lage in Europa.
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