(ots) -
- Relativ optimistische Konjunktureinschätzungen sorgen für
positive Impulse
- Gegenläufige Trends: Spätphasenfinanciers deutlich im Plus,
Frühphasensegment hingegen stagniert
Relativ optimistische Konjunktureinschätzungen sorgen im Frühjahr
2013 für gute Stimmung am deutschen Beteiligungsmarkt. Das German
Private Equity Barometer steigt im ersten Quartal um 7,6 Zähler auf
40,1 Punkte und übertrifft damit seinen langfristig Durchschnitt um 4
Zähler. Sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die
Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate sind im Plus
(+1,5 bzw. +13,8 Zähler).
Auch die positive Beurteilung weiterer Faktoren trägt zur
Aufhellung des Geschäftsklima bei: Die Beteiligungsgesellschaften
berichten von steigender Nachfrage nach Beteiligungskapital und von
sehr guter Qualität bei den eingereichten Businessplänen.
Die beiden Segmente des German Private Equity Barometers erleben
derzeit allerdings unterschiedliche Trends: Während die Stimmung bei
den Spätphasenfinanzierern des Beteiligungsmarktes einen deutlichen
Aufschwung verzeichnet (+8,6 Zähler), stagniert sie im
Frühphasensegment nahezu (+2,1 Zähler). Grund hierfür ist
hauptsächlich eine nach wie vor große Zurückhaltung der Kapitalgeber
in der Frühphase, so dass der Zugang zu Mitteln für die Finanzierung
von Deals hier weiter schwierig ist. Die Spätphasenfinanciers
hingegen, die ihre Transaktionen häufig mit Fremdkapitalhebeln
finanzieren, profitieren von gutem Kreditzugang und vom derzeit
niedrigen Zinsniveau.
Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW, kommentiert das aktuelle
German Private Equity Barometer wie folgt: "Die positiven
Marktbedingungen und intensive Suche institutioneller Investoren nach
renditeträchtigen Anlagemöglichkeiten müssten den
Frühphasenfinanzierern eigentlich das Fundraising erleichtern.
Stattdessen stellen wir fest, dass mehr als die Hälfte von ihnen die
Fundraising-Situation noch immer als schlecht bewertet. Das ist
problematisch, da die privaten Mittel für die Finanzierung von
Innovationen fehlen, die die Qualität der Investment-Proposals
anscheinend versprechen."
BVK-Geschäftsführerin Ulrike Hinrichs ergänzt: "Auch wenn das
Fundraising derzeit für alle Beteiligungsgesellschaften eine
Herausforderung ist, bin ich optimistisch, dass sich die deutschen
Venture Capital-Gesellschaften im internationalen Wettbewerb um
Kapital durchsetzen werden. Institutionelle Investoren wissen den
Investitionsstandort Deutschland zu schätzen. Seine Attraktivität
beweisen nicht zuletzt die sehr positiven Einschätzungen der
Beteiligungsgesellschaften in Bezug auf Qualität und Anzahl des
Dealflows und die äußerst optimistischen Konjunktureinschätzungen."
Die KfW berechnet das German Private Equity Barometer zusammen mit
dem BVK exklusiv für das Handelsblatt. Eine ausführliche Analyse
steht unter www.kfw.de/gpeb zum Download zur Verfügung
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