(ots) - Erst gab Luxemburg nach, dann zeigte sogar die
Schweiz Verhandlungsbereitschaft und gestern fiel nun Wien um.
Während man sich in Brüssel noch verwundert die Augen über so viel
Steuer-Einigkeit reibt, gilt es den Moment zu nutzen. Die Staats- und
Regierungschefs müssen bei ihrem Treffen nächste Woche Nägel mit
Köpfen machen. Die EU-Staaten können es sich in der Krise nicht
leisten, dass ihnen weitere Milliarden durch Steuerflucht entgehen.
Der automatische Informationsaustausch muss für alle europäischen
Länder gelten. Für die EU ist es ein Erfolg. Zum ersten Mal seit
Jahren demonstriert sie in Steuer-Fragen Einigkeit. Geholfen hat
dabei sicher nicht nur der Druck großer EU-Staaten. Seinen Teil dazu
beigetragen hat auch das US-Steuermeldegesetz Fatca. Von dessen
Schärfe ging eine Dynamik aus, der sich weder Luxemburg noch
Österreich entziehen konnten. Dass sogar die Schweiz Entgegenkommen
signalisiert, dürfte den Eindrücken geschuldet sein, die Bern bei
Verhandlungen mit den USA sammelte. Dass Österreich jetzt trotzdem
noch auf Zeit spielt, fällt kaum noch ins Gewicht. Was zählt, ist der
politische Wille. Und der ist endlich da.
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