(ots) - Das Jahr 2013 hat für die chemische
Industrie ohne die erhoffte Trendwende, aber auch ohne Rückschläge
begonnen. Das geht aus dem aktuellen Bericht zur Chemiekonjunktur im
ersten Quartal 2013 hervor, den der Verband der Chemischen Industrie
(VCI) in Frankfurt am Main veröffentlicht hat. Deutschlands
drittgrößte Branche konnte ihre Produktion demnach im ersten Quartal
nicht steigern. Die Erzeugerpreise stagnierten nach einem starken
Jahresabschluss 2012 auf hohem Niveau. Wegen der stabilen Nachfrage
der Kunden im In- und Ausland machten die Unternehmen aber weiter
gute Geschäfte. Der Umsatz legte gegenüber dem Vorquartal leicht zu.
In den Chefetagen der Chemieunternehmen herrscht Zuversicht, dass es
in den kommenden Monaten weiter aufwärts geht.
Zur konjunkturellen Entwicklung der Branche sagt VCI-Präsident
Karl-Ludwig Kley: "Für 2013 sind wir vorsichtig optimistisch. Die
deutsche Chemieindustrie hat ihre Hausaufgaben gemacht. Allerdings
bleiben die konjunkturellen Rahmenbedingungen schwierig, insbesondere
in Europa. Die Politik ist deshalb gefordert, die
Wettbewerbsfähigkeit und damit das leichte Wachstum unserer Branche
nicht durch zusätzliche Regulierung oder finanzielle Belastungen zu
untergraben, etwa im Zusammenhang mit der Energiewende."
Prognose
Der Verband der Chemischen Industrie geht für 2013 weiterhin von
einem Anstieg der Chemieproduktion um 1,5 Prozent aus. Da die
Chemikalienpreise um durchschnittlich 0,5 Prozent zulegen werden,
kann der Branchenumsatz um voraussichtlich 2 Prozent auf 190
Milliarden Euro steigen.
Produktion
Die Chemieproduktion ist im ersten Quartal 2013 mit einem Rückgang
von 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal nahezu stabil geblieben. Im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank die Produktion um 0,7 Prozent.
Die Kapazitätsauslastung der Chemieanlagen war aber weiterhin gut und
betrug in den ersten drei Monaten des Jahres 84 Prozent.
Erzeugerpreise
Im Vergleich zum Vorquartal sanken die Chemikalienpreise von
Januar bis März 2013 leicht um 0,3 Prozent. Die Preisentwicklung
blieb damit nach einem zeitweiligen Anstieg zum Jahresende ohne
Dynamik. Im Vorjahresvergleich waren Chemikalien aber immer noch 1,1
Prozent teurer.
Umsatz
Der Branchenumsatz stieg im Vergleich zum Vorquartal um 1 Prozent
auf 45,8 Milliarden Euro. Gegenüber Vorjahr legten die Erlöse um 0,5
Prozent zu. Die Auslandsnachfrage erwies sich erneut als tragende
Säule des Chemiegeschäfts.
Beschäftigung
In den deutschen Chemiebetrieben arbeiteten im ersten Quartal
432.500 Mitarbeiter. Das waren 0,5 Prozent beziehungsweise rund 2.000
Beschäftigte weniger als noch vor einem Jahr.
Service
Den vollständigen VCI-Quartalsbericht 1/2013 mit noch mehr Details
zur Chemiekonjunktur im ersten Quartal dieses Jahres finden Sie auf
der VCI-Website unter dem Link: http://bit.ly/vciqb113
Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund
1.650 deutschen Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen
ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen
der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für
mehr als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2012
über 186 Milliarden Euro um und beschäftigte mehr als 434.000
Mitarbeiter.
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