(ots) -
Sperrfrist: 18.05.2013 00:00
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Pfingsten feiert die wunderbare Einkehr von Gottes Geist in den
Geist von Menschen. Diese Einkehr bewirkt Befreiung und einen neuen
Aufbruch:
Menschen werden dazu befreit, sich getrost und hoffnungsvoll den
irdischen Realitäten zu stellen. Menschen lassen sich durch
Existenzängste und Enttäuschungen nicht von neuen Aufbrüchen
abhalten. Allen Anfechtungen und Bestreitungen zum Trotz predigen von
Gottes Geist begeisterte Menschen öffentlich von der Liebe und
Gegenwart Gottes. In Jesus Christus wird sie für alle Menschen
erfahrbar. Von Gottes Geist Begeisterte treten öffentlich ein für
Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung.
Nicht mit Gewalt und militärischer Kraft zieht Gottes Geist in uns
Menschen ein, sondern sanftmütig und beharrlich. Dieser Geist
überwindet reale und mentale Mauern zwischen Menschen und Völkern.
Dieser Geist beflügelt Mut und Hoffnung vieler Christinnen und
Christen auf Veränderung. Zum Beispiel, dass sich unsere Einstellung
zum Luxus ändert: "Soviel du brauchst" - mit dieser Losung erinnerte
uns vor zwei Wochen der Deutsche Evangelische Kirchentag in Hamburg
in vielen Veranstaltungen und Formen daran, dass Christinnen und
Christen für eine "Ethik des Genug" einstehen. Dieses fröhliche Fest
des Glaubens und des fairen Streitens war ein kleines Pfingstwunder
unserer Tage: Menschen ringen um große Fragen und um konkrete
Antworten für ihr persönliches Leben und für gesellschaftspolitische
Krisen in unserem Land und weltweit. Sie tun dies lebhaft und
engagiert, aber friedlich und in großer Vielfalt.
Diese Kultur des Umgangs miteinander, dieser Pfingstgeist
besonderer Art, tut Menschen in allen Bereichen des Lebens gut - auch
in Wahlkämpfen.
Gottes Geist will Befreiung und Aufbrüche nicht mit Gewalt
erzwingen. So heißt es im Wochenspruch für die Pfingstwoche aus dem
Buch des Propheten Sacharja:
Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist
geschehen, spricht der HERR Zebaoth. (Sacharja 4,6)
Diese Mahnung gilt besonders und ganz konkret für die vielen
schlimmen Kriegs- und Konfliktherde unserer Welt. Die brutale Gewalt
in Syrien lässt unseren Atem stocken. Und uns wird neu bewusst, dass
Heere und militärische Kraft keinen nachhaltigen Frieden bewirken
können.
Darum bitten wir besonders an diesem Pfingstfest um Gottes Geist
für die politisch Verantwortlichen, die Kämpfenden und alle Opfer in
allen Kriegsregionen:
Komm, Heiliger Geist, Herre Gott,
erfüll mit deiner Gnaden Gut, Deiner Gläub'gen Herz, Mut und Sinn,
dein brennend Lieb entzündt' in ihn'.
(Evangelisches Gesangbuch 125, 1)
Hannover, 17. Mai 2013
Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick
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Evangelische Kirche in Deutschland
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