(ots) - Im Verbindungsbüro der Übung "Bavarian Charger"
in der Amberger Leopoldkaserne trinkt man nicht nur gepflegt Tee, man
gibt sich auch sonst very british: Gleich drei höfliche Herren
kümmern sich darum, dass während der Übung "Bavarian Charger" mit
rund 2500 Soldaten, 1000 Fahrzeugen und 20 Hubschraubern nur ja keine
Missstimmung aufkommt. So hört man von einer Armee ganz neue Töne:
Natürlich habe man die Bauern um Erlaubnis gefragt, bevor man ihre
Wiesen benutzte. Natürlich habe man genug Besen und Kehrmaschinen
dabei, um die Straßen saubermachen zu können. Natürlich werde man
Beschwerden, gleich welcher Art, unverzüglich nachgehen. Die Briten
haben von ihren amerikanischen Waffenbrüdern gelernt. Bei der Übung
"Saber Junction" im Herbst vergangenen Jahres hatte die
Zivilbevölkerung nicht den Eindruck, als ob Gentlemen auf den
Straßen, Wiesen und in den Äckern unterwegs waren. Eher schon
wildgewordene Cowboys, wie die Spur der Verwüstung zeigte.
Entsprechend groß war der Verdruss bis in die Bayerische
Staatskanzlei. Das soll den Briten nicht passieren. Sie setzen auf
ein gutes Miteinander zwischen den Menschen in der Oberpfalz und der
übenden Truppe. Bislang scheint das Konzept von Information und
Kooperation aufzugehen. Die Briten können gerne wiederkommen. Und sie
können den anderen Streitkräften, die hier in der Region stationiert
oder als übende Truppe zu Gast sind, eine Lehrstunde geben, wie man
unnötigen Ärger vermeiden kann. Autor: Fritz Winter
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