(ots) - Romani Rose, beharrlicher Streiter für die Interessen
der Sinti und Roma in Deutschland, ist am Sonntag, 2. Juni 2013,
13.00 Uhr, Gast im PHOENIX-KAMINGESPRÄCH mit Elmar Theveßen.
Rose, 1982 Mitbegründer und seitdem Vorsitzender des Zentralrats
Deutscher Sinti und Roma, setzt sich vehement dafür ein, dass die
Leiden, die Sinti und Roma während der NS-Zeit erfahren mussten,
offizielle Beachtung finden. Vor allem auf sein Betreiben hin
anerkannte die Regierung unter Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) im
Jahr 1982 offiziell die nationalsozialistischen Verbrechen an Sinti
und Roma. Ein weiterer Meilenstein: die gesetzliche Anerkennung als
nationale Minderheit 1995. Entschieden kämpfte Rose auch dafür, dass
den während der NS-Herrschaft ermordeten 500.000 Sinti und Roma mit
einem eigenen Mahnmal gedacht wird. Nach jahrelangen zähen
Diskussionen wurde das Denkmal im Oktober 2012 im Berliner Tiergarten
eingeweiht.
Aktuell fordert Rose wirksame politische Maßnahmen gegen die
Ausbreitung des Rechtsextremismus. Vor allem die NSU-Mordserie in
Deutschland und Gewalt gegen Roma in Ungarn und anderen Ländern
Europas haben die Minderheit stark verunsichert. Zudem wirbt er vor
dem Hintergrund der Zuwanderungsdebatte in Deutschland für eine
veränderte EU-Politik, um die Lage in den Heimatländern der
eingewanderten Roma-Familien zu verbessern. Erst kürzlich hat er sich
vor Ort über die Situation in Serbien, Bulgarien und der Slowakei
informiert.
Elmar Theveßen spricht mit Romani Rose über sein Leben, sein
Wirken und die deutsche Politik.
Wiederholungen um 24.00 Uhr und am Sonntag, 9. Juni, 17.00 Uhr
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