(ots) -
Was im März 2011 als Schrei nach Freiheit begann, hat sich immer mehr
zu einem blutigen und unübersichtlichen Krieg entwickelt. Christen
sind die Hauptleidtragenden und stehen zwischen allen Fronten, weil
sie sich im Krieg weder auf die Seite der Regierung, noch auf die der
islamistischen Rebellen schlagen. Viele von ihnen sind zu
Flüchtlingen geworden. Ihre Situation ist in den Medien kaum präsent,
obwohl etwa acht Prozent der Syrer Christen sind. Nun droht den
Christen in Syrien, das nach Ägypten den zweithöchsten christlichen
Bevölkerungsanteil im Nahen Osten aufweist, eine Massenvertreibung.
Darum startet Open Doors eine Petition für die Christen in Syrien.
Forderung: Christen sollen in Syrien bleiben können
Mit der internationalen Petition fordert Open Doors Politiker und
Entscheidungsträger weltweit zum Handeln auf. In gesellschaftlichen
und politischen Gremien sollen diese darauf hinwirken, dass das
Leben, der Lebensunterhalt und die Freiheit aller Menschen in Syrien
geschützt werden. Wesentliche Forderungen der Petition sind auch die
Existenz der christlichen Gemeinschaft zu sichern und insbesondere
Übergriffe in Form von Entführungen, Folter und Tötungen durch
extremistische und kriminelle Gruppen der Freien Syrischen Armee
(FSA) zu stoppen. Außerdem soll der gesamten Bevölkerung Zugang zu
humanitärer Hilfe ermöglicht werden. Weiterhin geht es darum,
Christen den Verbleib in ihrer Heimat oder die sichere Rückkehr nach
Syrien zu ermöglichen und bei der Entstehung eines neuen Syriens das
Recht auf Religionsfreiheit für alle Menschen zu gewährleisten.
Markus Rode, Leiter von Open Doors Deutschland, hofft nun auf eine
breite Unterstützung der Petition: "Wir müssen die dramatische
Situation der syrischen Christen in der Öffentlichkeit bekannt machen
und hoffen weltweit auf bis zu eine Million Unterschriften, die
Syriens Christen eine Stimme geben." Die Unterschriften werden dann
jeweils den Landesregierungen, der Europäischen Union und den
Vereinten Nationen übergeben. Den genauen Wortlaut und die
Möglichkeit, die Petition gleich online zu zeichnen, gibt es hier:
www.opendoors.de/petition
Hilfswerk versorgt monatlich 3000 Flüchtlingsfamilien
Open Doors setzt sich als überkonfessionelles christliches Hilfswerk
seit 58 Jahren in mehr als 50 Ländern für verfolgte Christen ein und
veröffentlicht jährlich den Weltverfolgungsindex, eine Rangliste von
Ländern, in denen Christen am stärksten verfolgt werden. Syrien
belegt 2013 Platz 11. Bereits seit 2008 ist Open Doors in Syrien
aktiv, verfügt über ein gutes Netzwerk zu einheimischen Kirchen und
gehört so zu den wenigen Hilfswerken, die derzeit überhaupt noch
innerhalb von Syrien arbeiten können. "Wir sind dankbar für jeden,
der für unser Land betet und unseren Dienst an den Bedürftigen
unterstützt", sagt Pastor Edward aus Damaskus. Monatlich bekommen
mehr als 3000 Flüchtlingsfamilien Hilfspakete durch die
Syriennothilfe von Open Doors, die durch viele Einzelspenden
finanziert werden.
Pressekontakt:
Open Doors Deutschland e.V.
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