Raffinerie in Sachsen-Anhalt versorgt 5000 Haushalte
Dem Energieträger Biomethan gehört die Zukunft – ökonomisch, ökologisch und technologisch. Auch dieses starke Signal geht aus von der Inbetriebnahme der Biomethanraffinerie in Arneburg, Sachsen- Anhalt. Nicht zuletzt, weil in diesen Anlagen das gesamte Know-how der Branche steckt, mutet die unmittelbare Nachbarschaft zu einer AKW-Bauruine skurril an, die eine Ära der konventionellen Energieerzeugung dokumentiert.
(firmenpresse) - Im dortigen Industrie- und Gewerbepark Altmark ist eine der größten Biomethanraffinerien Deutschlands nach nur acht Monaten Bauzeit in Betrieb gegangen und speist seit Mai Gas in das öffentliche Netz ein. Mit vier 4900-Kubikmeter-Fermentern, sechs 5000-Kubikmeter-Gärrestlagern und einer Flüssigkeitsvorlage produziert die Anlage des Betreibers Nordmethan aus dem niedersächsischen Vechta auf sechs Hektar stündlich 1650 Normkubikmeter Biorohgas. 250 Kubikmeter des Rohstoffs werden für den Wärmebedarf der von WELTEC BIOPOWER konzipierten Anlage vorgehalten.
Daraus entstehen mittels chemischer Aminwäsche rund 700 Normkubikmeter aufbereitetes Biomethan pro Stunde mit einem Methangehalt von 99 Prozent – ausreichend, um 5.000 Haushalte mit Strom und Wärme zu versorgen. An Substraten gelangen dafür über einen Feststoffdosierer Maissilage, Ganzpflanzen-Getreide, Zuckerrüben sowie Hühnertrockenkot, Hähnchenmist, Gülle und Wasser in die Edelstahl-Fermenter. Insgesamt beträgt die von Landwirten aus der Region gelieferte Substratmenge über 70.000 Tonnen pro Jahr.
Der Anlagenstandort ist attraktiv und die Versorgung mit Rohstoffen ist gesichert, weil die Altmark ein traditionell landwirtschaftlich geprägtes Gebiet mit einem hohen Grünland-Anteil ist. Nicht zuletzt deshalb wird die historische Kulturlandschaft seit dem Jahr 2009 als eine von bundesweit 25 Bioenergie-Regionen vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) durch ein spezielles Regionalentwicklungs-Konzept gefördert.
Ein weiterer strategischer Vorteil: Der Industrie- und Gewerbepark hat eine besonders gute Anbindung an die Verkehrsinfrastruktur, sodass die Substrate und Gärreste reibungslos angeliefert und abtransportiert werden können. Diese optimalen Rahmenbedingungen haben dazu geführt, dass auch andere Firmen dort angesiedelt sind, die auf pflanzliche Inputstoffe setzen: Der Zellstoffproduzent Zellstoff Stendal produziert vorwiegend aus Baumrinde mehrere hunderttausend Tonnen Zellstoff jährlich. Die Produktionsabfälle werden in dem betriebseigenen Biomassekraftwerk, das zu den leistungsstärksten und effizientesten seiner Art in Deutschland gehört, zu Energie umgewandelt.
Wie zum Vergleich befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur WELTEC-Anlage und dem Biomassekraftwerk die AKW-Ruine, die wie ein Mahnmal die konventionelle Vergangenheit der Energieerzeugung repräsentiert: Die Bauruine des Kernkraftwerks Stendal sollte in den 1970er Jahren das größte Kernkraftwerk der DDR werden. Die Fertigstellung des Werks russischer Bauart wurde jedoch im März 1991 gestoppt, nachdem die Baukosten sieben Millionen Deutsche Mark (3,58 Millionen Euro) pro Megawatt überstiegen und gravierende Sicherheitsmängel festgestellt wurden. Auch dem vor einigen Jahren geplanten Kohlekraftwerk in Arneburg drohte der Verfall. Das Bauvorhaben wird jedoch nicht weiter verfolgt, nachdem Bürgerinitiativen seit Jahren zum Widerstand gegen die Anlage aufrufen.
Anlagenkonzepten wie der Biomethanraffinerie in Arneburg gehört hingegen die Zukunft, auch weil sie die Sicherung einer nachhaltigen Energieversorgung mit positiven Beschäftigungs-Impulsen verknüpfen: „Die Biomethanraffinerie in Arneburg steht exemplarisch dafür, dass wir die richtige Antwort auf die steigende Nachfrage nach Biomethan für die entsprechenden Verwertungspfade geben müssen. Diese Zukunftsfähigkeit wird auch dadurch belegt, dass die Nordmethan GmbH in Arneburg zehn Arbeitsplätze und zwei Ausbildungsstellen schafft“, sagt der Geschäftsführer Jens Albartus.
Die WELTEC BIOPOWER GmbH begeht im Jahr 2013 ihr zwölfjähriges Firmenjubiläum und ist mit über 300 gebauten Anlagen ein Biogasanlagenhersteller der ersten Stunde. Auf Grundlage der modernen Denkweise erfahrener Ingenieure bietet das Unternehmen aus Vechta, Niedersachsen, mit der Expertise seiner 80 Mitarbeiter komplette Biogasanlagen aus einer Hand an und hat sich so zu einem der weltweit führenden Anbieter von Biogasanlagen entwickelt.
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WELTEC baut Fermenter aus Edelstahl, weil die im Biogas enthaltenen Schwefelwasserstoff- und Ammoniak-Anteile ungeschützte Bauteile angreifen. Dies sichert eine lange Lebensdauer der Anlage. Die Fertigungstiefe garantiert zudem einen standortunabhängig gleichbleibend hohen Standard und sorgt für eine deutlich über dem Branchen-Durchschnitt liegende Exportquote.
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Die Anlagen entstehen in Modulbauweise: Bei WELTEC BIOPOWER werden nur bewährte Anlagenkomponenten verwendet und der Großteil der Technologien entlang der gesamten Wertschöpfungskette wird im eigenen Haus entwickelt: Fermentertechnik, Rührtechnik, Steuerungstechnik, Hygienisierungsanlagen und Lösungen zur Aufbereitung der Gärreste stammen aus dem Unternehmen.
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Mit einer umfassenden Service-Betreuung sichert WELTEC die technische und wirtschaftliche Stabilität der Biogasanlagen. Der BHKW-Service garantiert eine stabile Leistung, die Biologische Betreuung sorgt für ein lückenloses Monitoring der relevanten Parameter und durch gezieltes Repowering ist die Biogasanlage stets auf dem neuesten Stand. Die Betreiber können in Art und Umfang verschiedene Servicepakete auswählen.
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Die Stärke des mittelständischen Unternehmens sind individuelle Lösungen – von der Kompaktanlage über computergesteuerte Großanlagen im Megawatt-Bereich, Abfallverwertungsanlagen bis hin zu Biogasparks mit Gasaufbereitungstechnik.
WELTEC BIOPOWER GmbH
Zum Langenberg 2
49377 Vechta
Ann Börries
Marketing
Phone: +49 4441/99978-220
Email: presse(at)weltec-biopower.de
www.weltec-biopower.de
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