(ots) - Das Klimaschutzprogramm von US-Präsident Barack
Obama ermöglicht es nach Ansicht des Meteorologen Jochem Marotzke
erstmals, ein internationales Klimaabkommen zu schließen. "Dieser
Sinneswandel ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass es bis
2015 mit diesem Abkommen tatsächlich etwas wird. Ohne die USA würde
ich komplett schwarz sehen, so aber haben wir eine Chance", sagte
Marotzke, einer der Direktoren des Hamburger Max-Planck-Instituts für
Meteorologie, im Gespräch auf NDR Kultur.
Dass Obama mit dieser Entschlossenheit zum Klimaschutz aufrufe,
sei wirklich bemerkenswert, so Marotzke. Der renommierte Klimaexperte
glaubt aber nicht, dass es bereits bei den diesjährigen Verhandlungen
zu einem verbindlichen Abkommen kommen könne. "Dafür sind die
Verhandlungen zu komplex", betonte Jochem Marotzke, der auch den
Klimabericht des UNO-Forscherrates IPCC mit erstellt. Für ihn ist das
Umschwenken Obamas aber trotzdem essentiell für einen Erfolg der
Klimaverhandlungen.
Obama hatte am Dienstag in Washington sein Klimaschutz-Programm
vorgestellt. Wesentliche Punkte waren dabei schärfere
Kohlendioxid-Grenzwerte für Kohlekraftwerke und der Ausbau der
erneuerbaren Energien.
Das vollständige Gespräch mit Jochem Marotzke ist am Mittwoch, 26.
Juni, ab 19.00 Uhr in der Sendung "Journal" auf NDR Kultur zu hören
und im Internet unter NDR.de/ndrkultur zu finden.
Rückfragen an: NDR Kulturelles Wort, Tel: 0511/988 2321
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