(ots) - Zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit hat
Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) einen Ausbildungspakt
für Europa gefordert. "Das Risiko einer verlorenen Generation steht
im Raum. Deshalb müssen Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften jetzt
gemeinsam dafür sorgen, dass wir diesen jungen Menschen eine
Perspektive bieten", sagte von der Leyen im Interview mit dem
"Tagesspiegel am Sonntag". Die europäische Wirtschaft müsse im
eigenen Interesse Ausbildungsplätze schaffen. "Wir brauchen einen
Ausbildungspakt für Europa", verlangte die Ministerin. Die
CDU-Politikerin sprach sich dafür aus, Lehrlinge aus Südeuropa
anzuwerben. "Im Süden suchen junge Menschen verzweifelt nach Arbeit,
während in Deutschland viele Lehrstellen unbesetzt bleiben. Das
müssen wir zusammen bringen." Die sechs Milliarden Euro, mit denen
die EU-Staaten in den nächsten zwei Jahren die Bekämpfung der
Jugendarbeitslosigkeit angehen wollen, müssen nach Ansicht der
Ministerin noch aufgestockt werden. "Die sechs Milliarden Euro sind
ein wichtiger Beitrag, sie reichen aber nicht." In diesem Jahr gebe
es noch europäische Mittel in Höhe von 16 Milliarden Euro, die
umgewidmet werden könnten. Die Europäische Investitionsbank werden
außerdem mit bis zu 60 Milliarden Euro helfen. Die sechs Milliarden
Euro sollten "in ganz konkrete arbeitsmarktpolitische Maßnahmen, aber
auch in den Aufbau moderner Arbeitsverwaltungen" investiert werden.
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