Entwicklung am Kartoffelmarkt bleibt spannend
(pressrelations) -
Erzeuger- und Verbraucherpreise liegen höher als im Vorjahr
(DBV) Das diesjährige zu kalte und verregnete Frühjahr macht sich derzeit im Kartoffelangebot bemerkbar. Mit einer zeitlichen Verzögerung von bis zu vier Wochen konnten 2013 die Kartoffeln erst gelegt werden. Dadurch kommt auch in der Pfalz, dem traditionell ersten Lieferanten von Frühkartoffeln, die Ernte nur zögerlich in Gang. Das unbeständige Wetter in diesen Tagen mit wiederholtem Regen hat zudem viele Böden und Kartoffeldämme verschlemmt, sodass die Ernte nur schleppend vorangeht. An den Ladentheken des Lebensmitteleinzelhandels muss derzeit noch vorwiegend ausländische Ware verkauft werden, was für diese Jahreszeit eher untypisch ist, teilte der Deutsche Bauernverband (DBV) mit.
Der DBV geht derzeit angesichts der aktuellen Situation nicht von einer überdurchschnittlichen Ernte aus. Marktexperten gehen 2013 von einer stabilen Kartoffelanbaufläche aus. 2012 lag die Kartoffelanbaufläche in Deutschland bei ca. 238.000 Hektar, auf denen 10,6 Mio. Tonnen Kartoffeln geerntet wurden. Die bisherigen Erntemengen an Frühkartoffeln sind regional sehr unterschiedlich. In der Pfalz und auch in Niedersachsen sind die Erträge unterdurchschnittlich, während die rheinischen Kartoffelbauern über gut stehende Kartoffelbestände berichten.
Aktuell liegen die Erzeugerpreise für Speisefrühkartoffeln bei 65 bis 75 Euro / Dezitonne und damit doppelt so hoch wie vor einem Jahr. Gründe dafür sind unter anderem die verspätete Ernte in diesem Jahr.
In Deutschland wurden im Mittel der letzten Jahre ca. 5 Mio. Tonnen Kartoffeln für Speisezwecke (frisch und veredelt) verwendet. Die Ausfuhr von Kartoffelprodukten belief sich durchschnittlich auf ca. 1,6 Mio. Tonnen. Die Ausfuhr an Frischkartoffeln, die durchschnittlich ca. 1,5 Mio. Tonnen betrug, liegt in ähnlicher Höhe. Weltweit steige, so der DBV, die Nachfrage nach Kartoffeln. Die Versorgungsbilanz in Deutschland ist positiv.
Niedersachsen ist mit 103.600 Hektar das Bundesland mit der größten Anbaufläche, gefolgt von Bayern mit 41.000 Hektar und Nordrhein-Westfalen mit 27.400 Hektar.
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