PresseKat - Fitness-Armbänder messen unpräzise

Fitness-Armbänder messen unpräzise

ID: 908251

(ots) - Drei Armbänder im COMPUTER BILD-Test / Keines
schafft die Testnote "gut" / Motivieren zur Bewegung / Datenschutz
teils bedenklich

Bunte Fitness-Armbänder sind gerade in und sollen zu mehr Bewegung
im Alltag anregen. Doch wie genau arbeiten sie und wie sinnvoll sind
sie tatsächlich? COMPUTER BILD hat drei beliebte Bänder eingehend
getestet (Heft 16/2013, ab Samstag am Kiosk).

Das Prinzip der Armbänder: Ein integrierter Bewegungssensor misst
Bewegungen und zeichnet sie im internen Speicher auf. Erreicht man
das vorher per Smartphone-App oder PC-Programm eingestellte
Tagesziel, blinken die Fitness-Armbänder teils fröhlich und deren
Apps verleihen virtuelle Medaillen. Doch wie der COMPUTER BILD-Test
zeigte, messen alle Armbänder sehr unpräzise, denn ihre
Bewegungssensoren können nur Schritte messen, versagen aber bei
anderen Bewegungen. Das Nike Fuelband (Testergebnis: 3,98; Preis 130
Euro) lag sogar bei der Schrittzählung um ganze 24 Prozent daneben.
Mit jedem Band lässt sich der Waldlauf sogar mit einem Drink vor dem
Fernseher simulieren - leichtes Wackeln mit der Hand genügte. Der
Testzweite Jawbone Up (Testergebnis: 3,77; Preis: 130 Euro) hatte mit
5,8 Prozent Abweichung noch den besten Wert vorzuweisen. Wer keine
schrittbasierten Sportarten betreibt - also beispielsweise Radfahren
-, der muss andere sportliche Aktivitäten per App oder Software
nachladen. Das geht aber nicht beim Nike Fuelband.

Der COMPUTER BILD-Testsieger Fitbit Flex (Testergebnis: 3,47;
Preis 100 Euro) und das Fuelband besitzen kleine Leuchten. Die eigene
Leistung lässt sich so schnell überprüfen. Außer einer solchen
Anzeige fehlt dem Jawbone die Möglichkeit, per Bluetooth Daten auf
das Smartphone zu übertragen. Für die Gesundheitsfaktoren Schlaf und
Ernährung interessieren sich zudem nur das Fitbit und das Jawbone.




Die Eingabe von Ernährungsdaten in die Apps ist allerdings mühsam.

Jedes Gerät erfordert eine Anmeldung beim Hersteller. Beim Fitbit
Flex und Nike Fuelband landen die gesammelten Daten in deren Clouds.
Fitbit räumt sich jedoch sehr weitgehende Weitergabemöglichkeiten an
Dritte ein, und Nike besitzt keine für Deutschland gültigen
Datenschutzbestimmungen. Das Jawbone hingegen speichert die Daten
lediglich auf dem Smartphone, dafür sind die Messwerte beim
Handywechsel weg.

Fazit des Tests: Die bunten Armbänder ersetzen keine Pulsuhr und
sind aufgrund ungenauer Messwerte nur eingeschränkt benutzbar. Das
Nike Fuelband überzeugt wenigstens im Lifestyle-Check mit Design und
Handhabung, der Testsieger Fitbit mit sehr vielen möglichen
Zielvorgaben und guter Überwachung der Aktivität.

COMPUTER BILD im Internet: www.computerbild.de/tests



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Datum: 12.07.2013 - 09:05 Uhr
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