Die Bewahrung und der Schutz der Schöpfung ist ein wesentlicher Bestandteil der Glaubensphilosophie der Zisterziensermönche in Himmerod. Vor diesem Hintergrund wird im Frühjahr der Startschutz für ein in der Region einzigartiges Umwelt- und Naturschutzprojekt gegeben. Eine ganze Reihe an verschiedenen Maßnahmen sind geplant – die Schmetterlingsaktion 2009 stellt den Anfang dar.
(firmenpresse) - Mit dem Ziel, Schmetterlinge und heimische Falterarten nachhaltig zu schützen, die Öffentlichkeit für den Natur- und Umweltschutz zu sensibilisieren und bedrohten Arten selbst neue Lebensräume zu schaffen, startet die Abtei Himmerod in Kooperation mit dem BUND (BUND für Umwelt- und Naturschutz Deutschland) eine Schmetterlingsaktion mit vielen Angeboten und Aktionen für Kinder und Erwachsene in der ganzen Region. Höhepunkt der Aktion wird ein Schmetterlingsfest am 12. Juli im Klostergarten sein.
Unbestritten zählen Schmetterlinge zu den beliebtesten Vertretern aus der großen Welt der Insekten – sie zeigen sich von Frühjahr bis Herbst in einer unendlichen Farbenvielfalt und beleben Garten und Wiesen auf unvergleichliche Art. Wie kein anderes Lebewesen strahlen die zarten, leisen Geschöpfe Leichtigkeit und Ruhe aus und ziehen große wie klein Beobachter in Ihren Bann. Was wäre ein Sommer ohne Schmetterlinge – keiner mag sich dieses vorstellen.
Doch 80 Prozent der heimischen Falter stehen auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Ursachen sind vor allem der Verlust ihrer Lebensräume, eine verstärkte Verwendung von Umweltgiften sowie Monokulturen in Land- und Forstwirtschaft. Die Falter finden nicht mehr genug Futter, weil immer weniger Wildblumen wachsen. Sie vertragen viele Chemikalien nicht, die Landwirte auf die Felder sprühen. Und sie finden keine passenden Orte für ihren Nachwuchs – weil mehr Häuser und Straßen ins Grüne gebaut werden. Durch die zunehmende Ausbreitung von Gentechnik im Agrarbereich könnten viele Arten auch bald ganz verschwinden.
Das Tagpfauenauge gehört zu den bekanntesten heimischen Flecken- und Edelfaltern und steht ebenfalls auf der Roten Liste. Sein auffallendstes Merkmal ist die Färbung der Flügeloberseiten mit den großen bunten Augen. Zu seinem Schutz und um die Öffentlichkeit aufmerksam zu machen, wurde das Tagpfauenauge vom BUND zum Schmetterling des Jahres 2009 benannt. Dem Tagpfauenauge droht eine besondere Gefahr durch Bt-Mais, der einzigen gentechnisch veränderten Pflanze, die derzeit in Deutschland kommerziell angebaut wird. Einer Studie zufolge starben etwa 20 Prozent der Schmetterlingsraupen, nachdem sie Brennnesselblätter mit Maispollen in typischer Konzentration wie sie an Feldrändern auftritt, gefressen hatten.
„Hier besteht dringend Handlungsbedarf und jeder kann mit wenigen Mitteln viel zum Schutz der heimischen Falter und des Tagpfauenauges beitragen, egal ob auf dem Balkon, im Garten oder in Gemeinschaftsaktionen in Kindergärten, Parks etc. Schmetterlinge brauchen unbedingt an vielen Orten in der Region neue arttypische und geschützte Lebensräume,“ so Frank Huckert vom BUND e.V. Kreisgruppe Trier-Saarburg. Es genügen bereits kleine Bereiche im Garten mit heimischen Wildblumen und Kräutern wie beispielsweise Brennnessel, Distel, Kamille, Kornblumen, Mohn, Borretsch, Sauerampfer usw. Diese Pflanzenauswahl dient sowohl den Schmetterlingen als auch ihren Raupen als Nahrungsquelle und bietet einen passenden Lebensraum. Wer diesen Pflanzen eine Ecke im Garten oder auf dem Balkon reserviert, schafft ein kleines Schmetterlings-Paradies und kann sich Jahr für Jahr am bunten Treiben der Falter erfreuen. Zudem wird Sie dieser kleine Schmetterlingsgarten mit seinem üppigen farbenprächtigen Flor den ganzen Sommer über begeistern.
Die Abtei Himmerod in Großlittgen möchte sich aktiv am Schutz der heimischen Falter beteiligen und im eigenen Klostergarten einen attraktiven Lebensraum für Schmetterlinge gestalten. In Kooperation mit dem Trierer Bürgerservice, Abteilung Gartenbau, sollen mehrere Bereiche innerhalb des Klosterareals zu Schmetterlingsgärten angelegt werden. Die Anpflanzung arttypischer Nahrungspflanzen sowie die Schaffung passender Überwinterungsmöglichkeiten, bzw. Nistkästen stehen dabei im Vordergrund.
Die Abtei Himmerod versucht damit einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Artenschutz zu leisten und die Schmetterlinge in der Eifel nachhaltig zu schützen.
Abt Bruno Fromme betont: „Himmerod möchte die Öffentlichkeit auf die Bedrohung der Schmetterlinge aufmerksam machen, bei Kindern die Neugier wecken und das Gespür für den Schutz der Natur entwickeln. Unsere Aktivitäten sollen Vorbildcharakter haben und Familien sowie Firmen und öffentliche Einrichtungen animieren, sich selbst auch aktiv am Naturschutz der Region zu beteiligen und mit wenigen Mitteln neue Lebensräume für heimische Falter zu schaffen. Ich hoffe, dies wird uns damit gelingen.“
Die Schmetterlingsaktion steht im Kontext eines ganzen Naturschutzprojektes, dem weitere Aktionen und Maßnahmen in Himmerod folgen werden.
Foto: Tagpfauenauge
Quellenangabe zum angefügten Foto:
Fotograf Geli
http://www.piqs.de/fotos/41768.html
Die Zisterzienserabtei Himmerod mit der prachtvollen Barockkirche ist ein einzigartiges Kulturgut und zugleich ein wichtiger Ort des kirchlichen und kulturellen Lebens mit einer über 800-jährigen Geschichte. Kloster Himmerod ist ein Tochterkloster der Zisterziensermönche von Clairvaux und die erste Gründung des hl. Bernhard auf deutschem Boden. Nach den Regeln des hl. Benedikt dürfen Gäste im Kloster nie fehlen. So war es bislang für unzählige Menschen ein Ort der Zuflucht, seelischen Unterstützung oder Neuorientierung – eine internationale Begegnungsstätte und geistig-kultureller Mittelpunkt der Region.
Heute ist das Kloster Heimat von derzeit 14 Mönchen, die in vielen Bereichen tätig sind. Ihr Wirken in Seelsorge, Gästearbeit, Kunst und Kultur, Handwerk, Gartenbau sowie als Arbeitgeber ist bedeutend für die ganze Region.
Mit der bekannten Klais-Orgel in der Abteikirche findet ganzjährig ein hochkarätiges Konzertprogramm statt.
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