(ots) - "Unser Kind ist verschwunden, bitte helfen
sie uns". Mit diesem Wunsch besorgter Eltern werden die
Rettungsschwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG)
an Küsten, bewachten Binnengewässern und in Schwimmbädern tagtäglich
konfrontiert. Meistens geht die Familienzusammenführung nach kurzer
oder längerer Suche erfolgreich aus. "Es gibt aber auch Eltern, die
meinen, die Verantwortung für die Sicherheit ihrer Kinder an der
Schwimmbadkasse oder mit dem Kauf einer Kurkarte an den
Schwimmmeister oder die Rettungsschwimmer abgeben zu können",
berichtet Jörg Jennerjahn, Referatsleiter Einsatz in der Zentrale der
DLRG in Bad Nenndorf. "Die werden schon aufpassen, dass unserem Kind
nichts passiert. Diesen Satz hören unsere Rettungsschwimmer oft",
beschreibt Jennerjahn den Alltag auf den Wachstationen.
Dabei sind Eltern die natürlichen Garanten für die Sicherheit und
Unversehrtheit ihrer Kinder. Diese Garantenstellung geben sie auch
nicht mit dem Kauf einer Eintrittskarte ab. Kinder, insbesondere die
Kleinsten, zu beaufsichtigen und im Wasser stets in Griffweite zu
sein, ist der beste Schutz vor Unfällen und vor dem Ertrinken. "Die
Eltern sollten wissen", so Jörg Jennerjahn weiter "dass ganz kleine
Kinder leise Ertrinken". Schon eine kleine Welle kann sie aus dem
Gleichgewicht bringen und sie geraten unter Wasser. Dann hilft nur
schnelles beherztes Zupacken, um den Sohn oder die Tochter vor dem
Ertrinken zu retten.
Auch Kinder, die eine Seepferdchenprüfung erfolgreich absolviert
haben, gelten nicht als sichere Schwimmer. Eltern, so der Rat der
Rettungsschwimmer, sollten auch auf die etwas älteren ein wachsames
Auge haben.
"Die ehrenamtlichen Rettungsschwimmer haben eine Garantenstellung
beim Wachdienst am Wasser", sagt der Referatsleiter der DLRG. "Sie
werden alles tun, um Menschen vor dem Ertrinken zu retten. Sie haben
aber keine Anweisungsbefugnis und können nur durch Argumente
überzeugen. Wir brauchen deshalb die Eltern als verantwortungsvollen
Sicherheitspartner am Wasser, damit der Familienurlaub ungetrübt
bleibt", so Jennerjahn.
Pressekontakt:
Jörg Jennerjahn, Referatsleiter Ausbildung und Einsatz der DLRG,
Telefon: 05723-955430