PresseKat - Kommentar zum Funke-/Springer-Deal: Andere Verleger werden Mathias Döpfner beneiden

Kommentar zum Funke-/Springer-Deal: Andere Verleger werden Mathias Döpfner beneiden

ID: 916016

(ots) - Seit Monaten war klar, die Funke Mediengruppe wollte
zukaufen, und Axel Springer irgendetwas verkaufen. Aber mit diesem
Deal hat wahrscheinlich niemand gerechnet. Sauber eingefädelt war er,
ohne begleitende Branchenspekulationen.

Der Verkauf selbst des Lieblingsblattes von Unternehmensgründer
Axel Springer, dem "Hamburger Abendblatt", setzt Maßstäbe, so etwas
hat es in Deutschland noch nicht gegeben.

Dass es Döpfner gelungen ist, sein Schrumpfgeschäft einem
Konkurrenten zum Zehnfachen des aktuellen Gewinns anzudrehen, ist
erstaunlich. Funke wird damit rigoros verfahren und das Geschäft
dadurch eine gewisse Zeit lang stabilisieren können.

Der Tag, an dem vor allem Printobjekte den Käufer wechseln, ist
ein schlechter Tag für die zarten Online-Innovationen in Essen.
Erstaunlich ist auch, dass Familie Grotkamp Geldgeber gefunden hat,
die ihnen die Ãœbernahme finanzieren.

Zumal die Bedingungen der Banken, um den Brost-Anteil zu
übernehmen, schon schwer zu erfüllen waren - ob Gesellschaftervertrag
oder Vinkulierung der Anteile.

Für die Leute bei Axel Springer, die mitverkauft werden, bedeutet
es freilich nichts Gutes, wenn man sich vor Augen führt, welche
Dramen die frühere WAZ in Nordrhein-Westfalen inszeniert und wo sie
überall Vorreiter gespielt hat. Eine Zeitung ohne eigene Redaktion?
Gibt es nur im Ruhrgebiet und Sauerland - zumindest im Moment.

Bertelsmann, vor allem Gruner + Jahr steht in der öffentlichen
Wahrnehmung nun da wie jemand, der nicht zu Potte kommt. Während
Springer sterbendes Geschäft lukrativ abstoßen kann, musste Gruner +
Jahr seine Wirtschaftspresse zum großen Teil einstellen und dazu noch
hohe Abfindungen bezahlen.

Julia Jäkel wird bei bevorstehenden, unvermeidbaren Verkäufen an
Döpfners Deal und seinen Rahmendaten gemessen.





Auf der anderen Seite dürfte sich in der Szene nun die
Bereitschaft weiter erhöhen, Nägel mit Köpfen zu machen. Auch die
Jahrs werden Springer um den (Teil-)Ausstieg aus dem Printgewerbe
beneiden. Ihnen selbst ist er nicht gelungen.

Bülend Ürük

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Datum: 25.07.2013 - 15:07 Uhr
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