(ots) - "Die Gewerkschaften müssen sich eindeutig zum
Flächentarifvertrag bekennen." Das erklärte der Verhandlungsführer
des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Georg Wallraf,
heute in Berlin. Anderenfalls sei den Verhandlungen mit dem Deutschen
Journalisten-Verband (DJV) und der dju in Verdi über einen neuen
Gehalts- und einen neuen Manteltarifvertrag für Journalisten an
Tageszeitungen von vorne herein die gemeinsame Grundlage entzogen.
Anlass sind jüngst veröffentlichte Forderungen von
Gewerkschaftsvertretern in Baden-Württemberg, bei den Abschlüssen
allein die Interessen der Zeitungsredakteure im Südwesten zu bedienen
und keine Rücksicht auf Redaktionen in Norddeutschland mit ihrem
wirtschaftlich schwierigeren Umfeld zu nehmen. "Die Gewerkschafter im
Südwesten wenden sich damit auch gegen die eigenen
Verhandlungsführer, die die Erhaltung des Flächentarifvertrags als
ein mit der Arbeitgeberseite gemeinsam anzustrebendes Ziel formuliert
haben", stellte Wallraf fest.
Im Vorfeld der am 19. Juli begonnenen Verhandlungen über einen
neuen Gehalts- und Manteltarifvertrag hatte der BDZV deutlich
gemacht, dass es Aufgabe von Tarifverträgen sei,
Mindestarbeitsbedingungen zu schaffen. "Verleger und Gewerkschaften
stehen in der Verantwortung, zukunftssichernde Bedingungen für eine
Branche im Umbruch zu schaffen", betonte der Verhandlungsführer des
BDZV.
Die Tarifverhandlungen werden am 23. August in Frankfurt am Main
fortgeführt.
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