(ots) - Bundespräsident Joachim Gauck reist vom 3.
bis 5. September 2013 zu einem Staatsbesuch nach Frankreich. In Paris
ist ein Treffen mit Präsident François Hollande und Premierminister
Jean-Marc Ayrault geplant. Während sich die positiven
Wirtschaftsschlagzeilen aus Deutschland häufen, gilt dies für die
französische Wirtschaft derzeit nicht gleichermaßen. Das
Bruttoinlandsprodukt ist im 1. Quartal 2013 zum zweiten Mal in Folge
geschrumpft, für das zweite Quartal konnte ein Wachstum von 0,5
Prozent erreicht werden.
Hohe Produktions- und Arbeitskosten, schwacher Konsum und
ungenutzte Kapazitäten bremsen das Investitionsgeschehen, eine
zurückgehende Kaufkraft senkt ihrerseits die Konsumneigung der
privaten Haushalte. Auch die Zahl der Firmenneugründungen bleibt
hinter den Konkursen zurück. "Die Voraussetzungen für einen
wirtschaftlichen Aufschwung sind derzeit schwierig, da die
Wettbewerbsfähigkeit des Landes unter den aktuellen Bedingungen stark
leidet. Die Umsetzung notwendiger Reform- und Sparmaßnahmen kommt nur
langsam voran", so Dr. Marcus Knupp, Repräsentant von Germany Trade &
Invest in Paris.
Erstmals seit 2009 sind im ersten Halbjahr 2013 die Exporte
Frankreichs gesunken. Sie verringerten sich im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum um 1,2 Prozent. Dennoch gibt es bei den einzelnen
Marktsegmenten Unterschiede: Während die Ausfuhren französischer
Autohersteller gesunken sind, konnten Hersteller aus den Bereichen
Pharmazeutik oder Nahrungsmittel ihren Absatz im Ausland steigern.
Auch Premiumprodukte aus Frankreich bleiben begehrt: "Französische
Luxuswaren kennen keine Krise. Ob Mode, Schmuck oder Kosmetik - in
diesem Segment zählt Frankreich zu den weltweiten Spitzenreitern.
Sieben der 15 bekanntesten Luxusmarken stammen aus Frankreich", so
Knupp weiter.
Frankreich ist Deutschlands wichtigster Handelspartner, 2012
exportierte die Bundesrepublik Waren im Wert von mehr als 104
Milliarden Euro in ihr Nachbarland. Im ersten Halbjahr 2013 betrug
der Wert mit 51,3 Milliarden Euro 4,3 Prozent weniger als im gleichen
Vorjahreszeitraum. "Eine Konjunkturbelebung Frankreichs liegt
zweifellos auch im Interesse Deutschlands", bestätigt Knupp.
Germany Trade & Invest ist die Gesellschaft für Außenwirtschaft
und Standortmarketing der Bundesrepublik Deutschland. Die
Gesellschaft berät ausländische Unternehmen, die ihre
Geschäftstätigkeit auf den deutschen Markt ausdehnen wollen. Sie
unterstützt deutsche Unternehmen, die ausländische Märkte erschließen
wollen, mit Außenwirtschaftsinformationen.
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