(ots) - Die deutsche Chemieindustrie hat im zweiten
Quartal 2013 wieder Fahrt aufgenommen. Das geht aus dem aktuellen
Quartalsbericht hervor, den der Verband der Chemischen Industrie
(VCI) veröffentlicht hat. Durch eine steigende Nachfrage im In- und
Ausland nach Chemieerzeugnissen zogen demnach Produktion und Umsätze
der Unternehmen gegenüber dem Vorquartal deutlich an.
Wachstumsimpulse kamen verstärkt aus dem Inlandsgeschäft. Konsumnahe
Produkte liefen dabei besonders gut. Lediglich die Chemikalienpreise
gingen wegen sinkender Rohstoffkosten leicht zurück.
Zur konjunkturellen Entwicklung der Branche sagte VCI-Präsident
Karl-Ludwig Kley: "Es mehren sich die Anzeichen für eine Belebung des
Chemiegeschäftes im zweiten Halbjahr. Die Nachfrage im Inland ist
robust. Die Auslandsmärkte zeigen teilweise eine ansteigende Dynamik.
Erstmalig seit zwei Jahren gibt es in der Eurozone wieder
wirtschaftliches Wachstum. Unsicherheitsfaktoren für die
Chemiekonjunktur sind die weitere Entwicklung der Staatsschulden im
Euroraum und die geopolitische Lage im Nahen Osten."
Prognose
Für das Gesamtjahr 2013 rechnet der VCI weiterhin mit einem
Anstieg der deutschen Chemieproduktion um 1,5 Prozent. Der
Branchenumsatz sollte um 1 Prozent auf 188,7 Milliarden Euro steigen,
da die Erzeugerpreise voraussichtlich um 0,5 Prozent sinken werden.
Bislang ging der VCI von einer Stagnation bei den Preisen aus.
Produktion
Im zweiten Quartal 2013 stieg die Produktion chemischer
Erzeugnisse gegenüber dem Vorquartal um 1,8 Prozent. Im
Vorjahresvergleich legte die Produktion um 2,6 Prozent zu. Getragen
wurde diese Entwicklung vor allem vom Pharmageschäft, das von allen
Sparten die höchste Dynamik zeigte.
Erzeugerpreise
Die Preise für chemische Erzeugnisse gaben von April bis Juni 2013
um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal nach. Im Vergleich zum
Vorjahr belief sich der Rückgang auf 0,9 Prozent. Grund waren
Preisrückgänge an den Rohstoffmärkten.
Umsatz
Der Umsatz der deutschen Chemieunternehmen erreichte im zweiten
Quartal 2013 rund 45,9 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorquartal
entspricht das einem Anstieg von 2,2 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr
konnten die Erlöse um 1,6 Prozent zulegen. Sowohl die Auslands- als
auch die Inlandsnachfrage nach Chemikalien waren Treiber dieser
Entwicklung.
Beschäftigung
Im zweiten Quartal 2013 haben die deutschen Chemieunternehmen
wieder neue Stellen geschaffen. Die Branche beschäftigt derzeit
435.600 Mitarbeiter. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein leichter
Zuwachs von 0,3 Prozent.
Hinweis
Den vollständigen VCI-Quartalsbericht 2/2013 erhalten Sie unter
www.vci.de im Pressebereich zum Download.
Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund
1.650 deutschen Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen
ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen
der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für
mehr als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2012
über 186 Milliarden Euro um und beschäftigte rund 434.000
Mitarbeiter.
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