(ots) - Diesen Samstag finden in Australien
Parlamentswahlen statt. Tony Abbott, der konservative
Oppositionsführer der Liberalen Partei, tritt gegen den amtierenden
Premierminister Kevin Rudd von der sozialdemokratischen
Arbeiterpartei an. Aus wirtschaftlicher Sicht läuft es in dem
rohstoffreichen Land bisher gut: 2012 konnte das Bruttoinlandsprodukt
(BIP) um 3,1 Prozent zulegen. Für 2013 liegen die Wachstumsprognosen
derzeit bei 2,7 Prozent. Auch die Inflation und Arbeitslosigkeit
waren stabil auf niedrigem Niveau. Lediglich der verarbeitende Sektor
leidet unter dem starken australischen Dollar.
Bergbauerzeugnisse gehören zu den wichtigsten Exportgütern
Australiens: "Kohle, Eisenerz und Gold sind die am stärksten
geförderten Rohstoffe. Bei den Steinkohleausfuhren liegt man weltweit
auf Platz eins, bei der Goldfördermenge an zweiter Stelle hinter
China", so Werner Kemper, Repräsentant von Germany Trade & Invest in
Sydney. Insgesamt vereinen Flüssigerdgas, Erdgas und Erdöl-Projekte
mehr als 70 Prozent der gesamten gesicherten Investitionen im
Rohstoffsektor auf sich. Australien könnte bald auch zum weltweit
größten Exporteur von Flüssigerdgas werden.
Zwar hat man den Höhepunkt des Bergbaubooms erreicht, doch dürfte
er auf lange Sicht weiterhin der wichtigste Industriesektor des
Landes bleiben. Dies wirkte sich bisher auch für deutsche
Maschinenbauer positiv aus, die für den Bergbau relevante Produkte
herstellen. Insgesamt konnte Deutschland seine Exporte nach
Australien 2012 um 11,8 Prozent auf einen Gesamtwert von 9,3
Milliarden Euro steigern. Dieses Jahr könnte es zu einem erneuten
Anstieg um weitere 10 Prozent kommen.
Neben dem Rohstoffsektor spielt auch die Landwirtschaft eine immer
wichtigere Rolle im australischen Exportgeschäft. Australien könnte
beispielsweise bald der wichtigste Weizenlieferant Chinas werden:
"China hat insbesondere Geschmack am australischen Weizen gefunden,
der steigende Bedarf der Mittelschicht wirkt sich positiv auf das
Handelsgeschäft Australiens aus. Eine Verdoppelung der Abnahmemengen
ist fast schon garantiert", so Kemper weiter. Neben Getreide sind
aber auch australische Fleischprodukte im Kommen. So haben sich die
Exporte von Rind- und Lammfleisch im ersten Halbjahr 2013 im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzwanzigfacht. "Chinas Rohstoff-
und Nahrungsmittelbedarf beflügelt Australiens Wirtschaft ungemein,
zeigt jedoch auch dessen Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung im
Reich der Mitte", gibt Kemper zu bedenken.
Germany Trade & Invest ist die Gesellschaft für Außenwirtschaft
und Standortmarketing der Bundesrepublik Deutschland. Die
Gesellschaft berät ausländische Unternehmen, die ihre
Geschäftstätigkeit auf den deutschen Markt ausdehnen wollen. Sie
unterstützt deutsche Unternehmen, die ausländische Märkte erschließen
wollen, mit Außenwirtschaftsinformationen.
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