(ots) - Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland
(EKD) hat in seiner Sitzung am 6./7. September ausführlich die
Reaktionen auf die Veröffentlichung der Orientierungshilfe des Rates
"Zwischen Autonomie und Angewiesenheit - Familie als verlässliche
Gemeinschaft stärken" in den Blick genommen.
"Der Rat ist sich einig, dass die Orientierungshilfe in
sozialpolitischer Hinsicht ein für die evangelische Kirche wichtiger
Text ist. Der Text hat ausgehend von der Ehe als gute Gabe Gottes
neue gesellschaftliche Realitäten von Familie in den Blick genommen.
Eine theologische Bestimmung der Ehe im Lichte dieses Wandels leistet
die Orientierungshilfe nicht. Daher bedürfen die im Zuge der
Veröffentlichung aufgeworfenen theologischen Grundsatzfragen,
insbesondere zum Bibel- und evangelischen Eheverständnis einer
weiteren Diskussion und Erörterung", unterstrich der Vorsitzende des
Rates der EKD, Nikolaus Schneider, heute in Hannover.
Schneider kündigte an, dass der Rat der EKD am 28. September 2013
in Berlin ein theologisches Symposium zur Orientierungshilfe zum
Thema Familie veranstalten wird, auf dem unter anderem die beiden
Sozialethiker Wilfried Härle und Klaus Tanner (beide Heidelberg) und
die Neutestamentlerin Christine Gerber (Hamburg) referieren werden.
Moderator des Symposiums ist der Kirchenhistoriker Christoph
Markschies (Berlin), Vorsitzender der Kammer für Theologie der EKD.
Die Ergebnisse des Symposiums sollen veröffentlicht werden. In seiner
Sitzung am 11./12. Oktober wird der Rat vor dem Hintergrund des
Symposiums über die weitere theologische Bearbeitung des Themenfeldes
beraten.
Damit, so Schneider, nehme der Rat der EKD die Diskussion um die
Orientierungshilfe auf und führe sie weiter, denn: "Die in der
Diskussion aufgeworfenen theologischen Kernfragen bedürfen immer
wieder der Schärfung und Vermittlung. Es ist eine Stärke unserer
evangelischen Kirche, sich in strittige gesellschaftliche
Fragestellungen hineinzubegeben und auf der Höhe der Zeit dem
Evangelium gemäß zu leben."
Hannover, 7. September 2013
Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick
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