(ots) - 700 Apotheken in Deutschland haben eine
Initiative gegen die Risiken von Wechselwirkungen unterschiedlicher
Medikamente gestartet. Erstmals steht dabei der Patient mit seiner
Gesamtmedikation im Mittelpunkt. "Nur wenn ein Apotheker auch
wirklich alle Medikamente kennt, die ein Kunde regelmäßig einnimmt,
ist ein Erkennen von Risiken und ungewollten Wechselwirkungen
überhaupt seriös möglich", erklärt der Münchner Apotheker Michael
Grintz den Hintergrund der Initiative für mehr Patienten-Sicherheit.
Eine aktuelle Umfrage der Stiftung Warentest hatte ergeben, dass
das tägliche Einnehmen mehrerer unterschiedlicher Medikamente oft
gesundheitsschädliche Wechselwirkungen hervorruft. Ein
unkontrollierter Pillenmix kann sogar lebensgefährlich sein. Vor
allem ältere Patienten mit chronischen Erkrankungen sind gefährdet.
Die beteiligten Apotheken bieten Ihren Kunden ein neues
Online-Medikationscenter an, in dem der Patient selbst alle Angaben
zu seinen Medikamenten mit wenigen Klicks hinterlegen kann. Auf
Grundlage dieser Daten prüft der Apotheker mit seinen
Profi-Analyse-Systemen, ob die angegebenen Medikamente sich
miteinander vertragen. Der Patient oder die ihn pflegenden Personen
erhalten einen vollständigen und stets aktualisierten
Medikationsplan, der sich ausdrucken lässt.
"Oft erfährt der Hausarzt nicht, was der Facharzt verschrieben hat
und umgekehrt", berichtet Apotheker Grintz. "Dadurch kommt es immer
wieder zu problematischen Wechselwirkungen." So hatte eine Studie des
wissenschaftlichen Instituts der AOK ergeben, das in 120 000 Fällen
Menschen mit Diabetes oder Niereninsuffizienz eine Kombination zweier
blutdrucksenkender Präparate verschrieben bekamen, die sich für diese
Patienten lebensbedrohlich auswirken kann.
Mit dem Internet-basierten Medikamenten-Management wollen
Apotheker Grintz und seine Kollegen derartige Fälle entdecken und
vermeiden. Ihre Kunden registrieren sich auf der Online-Plattform
www.ordermed.de, die das Medikamenten-Management zwischen Patient,
Arzt und dem Apotheker vor Ort abwickelt, und zwar von der
Rezeptbestellung über die Prüfung der Gesamtmedikation bis hin zur
Auslieferung des Medikaments. "Alle in Deutschland verfügbaren
Medikamente sind in unsere Datenbank eingepflegt, ebenso die
Kontaktdaten von 140 000 Ärzten und Praxen", erklärt
Ordermed-Geschäftsführer Markus Bönig. "Unser Medikationscenter
erkennt die Präparate über ihren Namen oder ihre Artikelnummer, die
sogenannten PZN - oder per Handy-App auch über den Barcode auf der
Packung oder das Foto." Die Nutzung für Patienten und Apothekenkunden
ist kostenlos.
Erhebliche Gesundheitsrisiken drohen allerdings auch, wenn
Patienten die Einnahmeanweisungen des Arztes nicht umsetzen.
Apotheker Grintz berichtet von Fällen, in denen "die
Hunderter-Packung eines stark wirkenden Medikaments drei Mal
schneller leer war als der Einnahmeplan das vorsah." Dem Arzt oder
seinen Mitarbeiterinnen könne das im täglichen Betrieb nicht immer
auffallen, der Apotheke mit dem Ordermed-Prinzip aber schon: "Wir
kennen die tägliche Dosis und den gesamten Medikationsplan", so
Grintz. "Wenn die Folgebestellung viel zu früh kommt - oder auch zu
spät - wird uns das automatisch gemeldet. Für die Patienten bedeutet
auch das ein großes Stück mehr Sicherheit."
Ãœber Ordermed:
Ordermed versteht sich als verbindende Plattform, die Patienten,
Apotheke und Ärzte auf einfache und kostenlose Weise zusammenführt.
Das Unternehmen mit Sitz in Buchholz wurde 2011 von
Hauptgesellschafter Markus Bönig gegründet. Ordermed benutzt eine
ständig aktualisierte, höchsten Sicherheitsstandards entsprechende
Verschlüsselungssoftware für die Verwendung von Daten und
Informationen der Nutzer. Weitere Informationen unter
www.ordermed.com.
Pressekontakt:
Uli Martin
MartinMed
0172 3550 385
uli.martin(at)martinmed.de
www.martinmed.de