(firmenpresse) - Der Lebenslauf ist nach wie vor das „Herzstück“ der Bewerbung, denn der potenzielle Arbeitgeber liest ihn in der Regel zuerst. Dabei wird die Glaubwürdigkeit der Aussagen über bisherige Arbeitgeber, Aufgaben und Erfolge durch die beigefügten Arbeitszeugnisse unterstrichen. Bislang noch. Denn viele Personaler zweifeln schon lange die Aussagekraft von Arbeitszeugnissen an. Zum einen ist der Aussteller des Zeugnisses nicht nur der Wahrheit, sondern auch zum Wohlwollen dem ausscheidenden Arbeitnehmer gegenüber verpflichtet. Zum anderen bitten viele Personalverantwortliche aus Zeitnot, Angst vor Fehlern oder Bequemlichkeit ihre Mitarbeiter, das Zeugnis selbst zu schreiben. Sobald ein Bewerber in die engere Wahl gekommen ist, greifen Arbeitgeber deshalb immer öfter zum Telefon, um Informationen über ihn bei seinem früheren Vorgesetzten direkt einzuholen. Warum als Bewerber nicht lieber gleich auf Nummer sicher gehen und selbst geeignete Referenzgeber aufführen? Claus Ulrich Selbach, Geschäftsführer von Hesse/Schrader – Büro für Berufsstrategie gibt Tipps, wie Bewerber mit dem Thema Referenzen am besten umgehen.
„Arbeitszeugnisse sind als Referenz in den Bewerbungsunterlagen noch notwendig, verlieren aber immer weiter an Gewicht und Glaubwürdigkeit. Wer sich als Bewerber heute positiv abheben möchte, dem empfehlen wir, ehemalige Arbeitgeber als Referenzen mit Telefonnummer und E-Mail-Adresse in den Bewerbungsunterlagen anzugeben. Selbstverständlich müssen diese vorher um Erlaubnis gebeten werden. Darüber hinaus sollten Bewerber sicher stellen, dass der Referenzgeber ihnen tatsächlich wohl gesonnen ist“, so Selbach.
Idealbesetzung Ideale Referenzgeber sind die Unterzeichner von Zeugnissen: direkte Vorgesetzte, Personalchefs oder Geschäftsführer – je höher in der Hierarchie, desto beeindruckender. Darüber hinaus gilt: Je enger das Vertrauensverhältnis, desto sicherer werden die Bewerber auch vor dem potenziellen Arbeitgeber gelobt. In beruflichen Netzwerken wie Xing und LinkedIn ist es inzwischen sogar üblich, dass auch Kollegen oder gar Mitarbeiter eine Referenz abgeben. Der Referenzgeber sollte mit vollem Namen, seiner (damaligen) Position und im besten Fall mit Telefonnummer und/oder E-Mail-Adresse erscheinen, je nachdem womit er im Vorfeld einverstanden war.
Platzierung In der Regel sind zwei bis drei Referenzen ausreichend. Wo diese dann in den Bewerbungsunterlagen auftauchen, ist ein wenig Geschmacksache – entweder werden sie zu der jeweiligen beruflichen Station, auf die letzte Lebenslaufseite oder auf ein separates Blatt geschrieben, das noch vor den Arbeitszeugnissen erscheint. „Diese Variante hat den Vorteil, dass sie am meisten ins Auge fällt und den Lebenslauf nicht überfrachtet. Wer sich traut, kann auch ein lobendes Zitat des Referenzgebers dazusetzen“, rät Selbach.
Ersatzfunktion Kurz- und mittelfristig ersetzen persönliche Referenzen Arbeitszeugnisse wohl nicht, aber zumindest langfristig werden sie auch im deutschsprachigen Raum immer interessanter. Denn die Nachfragen/Anrufe von Personalern bei vorherigen Arbeitgebern nehmen eindeutig zu. Bei Bewerbern, die vorher selbständig oder im Ausland tätig waren – wo Zeugnisse also nicht unbedingt üblich sind – nehmen sie sogar heute schon die Stellung von Arbeitszeugnissen ein. In jedem Fall sind sie eine gute Ergänzung und Aufwertung einer jeden Bewerbung.
Hesse/Schrader – Büro für Berufsstrategie
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