(ots) -
EU-Botschafter Jan Tombinski ist davon überzeugt, dass die Ukraine
für die EU von besonderer Bedeutung ist und dass die Unterzeichnung
des Assoziationsabkommens (AA) der Ukraine die Chance bietet,
wirtschaftlichen Stillstand und politische Autokratie zu vermeiden.
Laut Meldungen von Ukrayinska Pravda geht dies aus seinem Artikel
Stronger together hervor. Ãœberdies bemerkte er, dass sich die Ukraine
nicht länger in der grauen Gefahrenzone zwischen Europa und Russland
bewegen solle.
"Die Ukraine ist ein bedeutender Wirtschaftspartner, der eine
reichhaltige Quelle für Energiesicherheit und eine Brücke nach
Russland bieten kann," bekräftigte der EU-Botschafter der Ukraine und
spielte damit auf die Tatsache an, dass die Ukraine den Grossteil der
russischen Erdöl- und Erdgastransporte nach Europa abwickelt.
Laut Tombinski stehen der Ukraine nun zwei Möglichkeiten offen.
"Die erste Option ist die Entwicklung einer offeneren Gesellschaft,
die in die demokratische Gemeinschaft Europas integriert ist und von
dessen Marktwirtschaft und Wohlstand profitieren wird. Die zweite
Option ist ein autokratisches System, das von wirtschaftlichem
Stillstand und politischer Instabilität gekennzeichnet ist," erklärte
der EU-Botschafter.
Der EU-Abgeordnete sieht die Erfolge der Ukraine bei ihren
Vorbereitungen auf die Unterzeichnung des Assoziationsabkommens
positiv, weist aber auch darauf hin, dass einige Bedingungen nicht
erfüllt wurden. "Es gibt viele weitere wichtige Aufgaben, wie
beispielsweise die Justizreform, das Wahlgesetz und die Lösung des
Tymoschenko-Falles, die es noch zu erledigen gilt," so Tombinski.
Laut Tombinski bieten sich der Ukraine aus der grösseren Nähe zu
Europa verschiedene Vorteile. Hierzu zählen der Zugang zum
europäischen Markt, die Bewegungsfreiheit von Menschen und Kapital,
die positiven Auswirkungen des Wettbewerbs sowie erhöhte
Produktivität und Gehälter, steigendes Wirtschaftswachstum und neue
Beschäftigungsmöglichkeiten.
"Die Europäische Union ist viel mehr als nur eine
Wirtschaftsgemeinschaft. Sie ist auch eine Union der gemeinsamen
Werte - und diese Werte bilden die Grundlage für langfristige
Beziehungen, die die EU mit der Ukraine aufzubauen versucht. Niemand
hat behauptet, es sei einfach. Dennoch ist dies sicherlich im besten
Interesse beider Parteien, der Ukraine und der EU. Wir sind Nachbarn
und ich bin mir sicher, dass wir aus dieser Entwicklung letztlich
beide gestärkt hervorgehen werden", erklärte Botschafter Tombinski
abschliessend.
Interessanterweise erklärte er im Zuge des Starts des
EU-Ukraine-Projekts Stronger together am 10. September 2013 in Kiew,
dass er "zutiefst davon überzeugt ist, dass es zwischen Russland und
der Ukraine zu keiner Krise kommen wird, da ein Handelskonflikt nicht
den Interessen der Russischen Föderation entspricht."
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