(ots) - Der Einigung bei den Chemiewaffen-Verhandlungen
zwischen Russland und den USA, müssen nun sehr schnell Taten in
Syrien folgen. Solange sich vor Ort konkret nichts tut, bleibt das
Abkommen nicht mehr als ein Versprechen. Es liegt an dem syrischen
Machthaber Bashir al-Assad, die Ernsthaftigkeit seiner
Abrüstungsbereitschaft unter Beweis zu stellen. Skepsis scheint
angebracht. Ohne robustes Mandat der Vereinten Nationen fehlt der
militärische Druck, das Regime zur Kooperation zu zwingen. Zumal der
Diktator weiß, wie unwillig der amerikanische Kongress ist, Präsident
Obama den Einsatz von Gewalt zu erlauben. Es liegt an den Russen,
Assad auf Spur zu halten. Darüber hinaus stellen sich in einem vom
Bürgerkrieg zerrissenen Land ganz praktische Probleme. Allen voran
die Inspektoren vor Übergriffen der Kriegsparteien zu schützen. Zudem
muss ein Weg gefunden werden, die enormen Giftgasbestände im Eiltempo
sicher zu entsorgen. Schließlich bleibt offen, wie die Erfassung
aller Waffen überprüfbar garantiert werden kann. Auf die Inspektoren
warten so viele Fallstricke, dass ein Scheitern gut denkbar ist.
Dennoch ist es einen Versuch wert. Die Aussichten auf diesem Weg
mindestens den größten Teil des Teufelszeugs loszuwerden erscheinen
besser als alles, was mit einem Militärschlag erreicht werden könnte.
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten(at)mittelbayerische.de