(firmenpresse) - (DGAP-Media / 16.09.2013 / 10:30)
Wird die jüngste wirtschaftliche Erholung im Euro-Raum Auswirkungen auf die
Zinspolitik der EZB haben? Tanguy Le Saout, Leiter des europäischen Fixed
Income Bereichs bei Pioneer Investments, hält einen raschen und
signifikanten Anstieg des Leitzinses für nicht wahrscheinlich. Dennoch
haben die Bondmärkte scharf reagiert und das Management des Zinsrisikos
durch Steuerung der Duration im Portfolio wird an Bedeutung gewinnen.
Die jüngsten Daten zur wirtschaftlichen Entwicklung in der Euro Zone sind
ermutigend, zumal sie auch durch vorwärts gerichtete Indikatoren wie etwa
den globalen Einkaufmanager Index (PMI) unterstützt werden. Sollte die
positive Entwicklung anhalten, dürften auch die Peripherie-Länder davon
profitieren. Gleichwohl ist die Konjunkturerholung in der Euro Zone mit
Vorsicht zu betrachten. Denn trotz des Zuwachses liegt die
Wirtschaftsleistung innerhalb der Euro-Zone noch unter dem Niveau vor der
Rezession. Dies macht den Unterschied zu den USA, wo das
Bruttoinlandsprodukt bereits wiederüber dem Vorkrisen-Level liegt.
EZB dürfte bei niedrigen Zinsen bleiben
Solange die Konjunktur in der Euro-Zone nicht wirklich tritt gefasst hat,
dürfte das Niedrigzinsumfeld grundsätzlich bestehen bleiben. EZB-Präsident
Mario Draghi jedenfalls sieht weiterhin Risiken für einen stabilen
wirtschaftlichen Aufschwung und damit nur geringe Gefahren einer Inflation.
Eine wirtschaftspolitisch motivierte Abkehr von der Politik des billigen
Geldes erscheint also vorerst nicht in Sicht.
Zinsrisiko wieder auf der Agenda
Allerdings ist die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen in den letzten vier
Wochen schon um einen halben Prozentpunkt gestiegen - so als ob die EZB
schon beschlossen hätte, das 'tapering' der Fed nachzuvollziehen. Diese
abrupte Reaktion der Märkte mag voreilig sein. Aber mittelfristig ist auch
in der Euro-Zone mit einer Anhebung des Leitzinses zu rechnen, die
allerdings moderat ausfallen dürfte. Denn ein grundsätzliches Abkoppeln von
den Entscheidungen der Fed erscheint unwahrscheinlich und dürfte vor allem
dann erschwert werden, wenn sich die wirtschaftliche Erholung in der
Euro-Zone tatsächlich stabilisieren sollte.
Da nun das Zinsrisiko wieder auf der Agenda von Bondinvestoren steht, wird
die Steuerung der Duration wieder zum Erfolgsfaktor. Pioneer Investments
hat sich darauf eingestellt und schon früh zu Beginn der Diskussion um
einen möglichen US-Ausstieg aus der Politik des billigen Geldes die
Duration in ihren europäischen Rentenportfolios größtenteils unter den
Marktdurchschnitt zurückgefahren. Die Erfahrung, dass es gerade zu Beginn
des Zinserhöhungszyklus in den USA zu hoher Volatilität kommt, bestätigt
diesen vorsichtigen Kurs.
Kontakt:
Pioneer Investments Kapitalanlagegesellschaft mbH
Martin Wiesheu
Tel.: +49 89 99226 2123
martin.wiesheu(at)pioneerinvestments.com
Ende der Pressemitteilung
---------------------------------------------------------------------
Emittent/Herausgeber: Pioneer Investments Kapitalanlagegesellschaft
mbH
Schlagwort(e): Finanzen
16.09.2013 Veröffentlichung einer Pressemitteilung,übermittelt durch
die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber
verantwortlich.
Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und
http://www.dgap.de
---------------------------------------------------------------------
230406 16.09.2013