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Continentale-Studie 2013: Betriebliches Gesundheitsmanagement in Deutschland ist ausbaufähig, Arbeitnehmer wünschen sich mehr Angebote

ID: 947164

(ots) - "Fachkräftemangel", "war of talents" oder
"Work-Life-Balance": Angesichts der aktuellen Arbeitsmarktsituation
in Deutschland feilen große und mittelständische Unternehmen
zunehmend an ihrer Reputation als guter Arbeitgeber. Dabei rückt das
betriebliche Gesundheitsmanagement stärker in den Fokus - ist aber
noch deutlich ausbaufähig. Denn auch wenn gut die Hälfte der
deutschen Arbeitnehmer zumindest flexible Arbeitszeiten haben und
über einen ergonomisch ausgestatteten Arbeitsplatz verfügen: Für
jeden achten Erwerbstätigen ist Unterstützung in Sachen Gesundheit
höchstens Zukunftsmusik. Das belegen die Ergebnisse der
repräsentativen Continentale-Studie in Zusammenarbeit mit TNS
Infratest, die neben den jährlichen Trendfragen in 2013 den Aspekt
der Gesundheitsangebote im Unternehmensumfeld beleuchtet. Befragt
wurden bundesweit 1.290 Personen.

Gut 50 Prozent haben flexible Arbeitszeiten und gesunden
Arbeitsplatz

Betriebliches Gesundheitsmanagement ist in deutschen Unternehmen
durchaus ein Thema und wird auch in Ansätzen umgesetzt: 59 Prozent
der deutschen Beschäftigten sagen, dass ihr Betrieb sie durch
flexible Arbeitszeiten bei der Vereinbarkeit von Berufs- und
Privatleben zu unterstützen versuche. Auch ergonomisch gestaltete
Arbeitsplätze stehen mit 56 Prozent immerhin gut der Hälfte der
Arbeitnehmer zur Verfügung, medizinische Angebote (Impfungen oder
Gesundheitschecks) werden 47 Prozent im Unternehmensumfeld angeboten.
Darüber hinausgehende Angebote der Unternehmen werden allerdings
zunehmend rar: Jeweils noch 39 Prozent der Befragten geben an,
gesundheitsorientierte Seminare - wie zum Thema Stressbewältigung
oder Zeitmanagement - belegen zu können oder Angebote zur gesunden
Ernährung im Betrieb vorzufinden.

Sportangebote oder Pausenentspannung für Arbeitgeber nicht




attraktiv

Geht es um Sportangebote außerhalb der Arbeitszeit (über
Betriebssportgruppen oder ähnliches) sagen gerade noch 30 Prozent,
dass ihr Arbeitgeber aktiv geworden ist. Bei der Frage, ob das
Unternehmen bei der Suchtmittelentwöhnung unterstützt oder es in der
Firma Möglichkeiten gibt, die Pausen aktiv mit Sport,
Entspannungsangeboten oder Massagen zu gestalten, sagen nur noch 20
beziehungsweise 18 Prozent "ja". 12 Prozent, also jeder achte
Arbeitnehmer in Deutschland, erhält indes gar keine Angebote.

Was dem Mitarbeiter geboten wird, nimmt er auch wahr

Dabei ist eines klar: Betriebliches Gesundheitsmanagement wird
rege genutzt, wenn es angeboten wird. Im Detail: Je 69 Prozent der
Arbeitnehmer nehmen medizinische Maßnahmen sowie das auf Gesundheit
ausgerichtete Ernährungsangebot ihres Betriebes wahr - oder haben das
in der Vergangenheit bereits getan -, 68 Prozent besuchen
entsprechende Trainings und Seminare. Gibt es die Möglichkeit, die
Pausen aktiv zu gestalten, tun dies auch 53 Prozent und immerhin noch
46 Prozent lassen sich nach der Arbeitszeit von den Sportangeboten
ihres Arbeitgebers animieren.

Großteil der Arbeitnehmer wünscht sich mehr Angebote

Dabei dürfte es auch gerne mehr sein: Von den Beschäftigten, die
entsprechende Angebote nicht erhalten, wünschen sich 81 Prozent
medizinische Angebote an der Arbeitsstelle. Auf gesunde Ernährung zum
Beispiel in der Kantine legen 77 Prozent Wert, 70 Prozent stehen
Seminaren sehr offen gegenüber. Und dass in den Pausen beispielsweise
Entspannungsübungen angeboten werden, wünschen sich 57 Prozent. Geht
es darum, sich absolut gesehen für die drei wichtigsten Maßnahmen zu
entscheiden, führen die gesunde, ergonomische Gestaltung des
Arbeitsplatzes (63 Prozent), flexible Arbeitszeiten (59 Prozent) und
gesundes Essen (50 Prozent) das Ranking an. Unabhängig von
persönlichen Präferenzen halten aber alle Befragten jede abgefragte
Maßnahme des betrieblichen Gesundheitswesens für sinnvoll (Zustimmung
zwischen 69 und 93 Prozent).

Nicht ungewöhnlich ist, dass sich bei genauerer Nachfrage der
Wunsch jeweils ein wenig größer entpuppt, als die Bereitschaft zur
tatsächlichen Nutzung. Wunsch und Wirklichkeit klaffen allerdings nur
bei Sportangeboten nach der Arbeit stark auseinander (Wunsch: 68
Prozent; Nutzung: 46 Prozent).

Fazit: "Gesundheitsmanagement ist Baustein der
Mitarbeiter-Zufriedenheit"

Helmut Posch, Vorstandsvorsitzender des Continentale
Versicherungsverbund und Auftraggeber der Studie, zieht ein
eindeutiges Fazit aus den Ergebnissen: "Die Studie zeigt zwar im
Weiteren, dass Angebote des betrieblichen Gesundheitsmanagements
heute noch keinen nennenswerten Einfluss auf die Arbeitgeberwahl
haben. Sie belegt aber deutlich, dass sie für die Zufriedenheit der
Belegschaft ein wichtiger Baustein sind, den zu vernachlässigen sich
heute kein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Unternehmen mehr leisten
kann. Zumal jede Unternehmensleitung es nur begrüßen und unterstützen
kann, dass sich die Mitarbeiter um ihre Gesundheit kümmern wollen."

Gesundheitssystem: Deutsche waren noch nie so zufrieden

Neben weiteren Detailergebnissen zum Thema enthält die
Continentale-Studie 2013 auch die Auswertung der seit 2001 jährlich
gestellten Trendfragen zur Zufriedenheit der Deutschen mit ihrem
Gesundheitswesen. Ergebnis: Nie waren die Deutschen mit Preis und
Leistung zufriedener. Erstmals ist der Anteil der GKV-Versicherten,
die mit der Leistung des Gesundheitswesens unzufrieden sind, mit 28
Prozent unter die langjährig stabile 30-Prozent-Marke gesunken (2012:
33 Prozent; 2011: 36 Prozent). Auch hinsichtlich des Preises fiel die
Unzufriedenheit der gesetzlich Versicherten nie geringer aus: 36
Prozent sind unzufrieden (2012: 39 Prozent; 2011: 47 Prozent). Die
Zufriedenheit der PKV-Versicherten ist gegenüber dem Vorjahr
ebenfalls gestiegen. 82 Prozent sind mit den Leistungen zufrieden
(2012: 75 Prozent), 65 Prozent mit dem Preis (2012: 57 Prozent).

Diskussion zur Bürgerversicherung: "Ideologiegetriebene
Meinungsmache"

Ein Ergebnis, das angesichts so mancher Debatte im
Bundestagswahlkampf verwundern könnte. Helmut Posch: "Die linken
Parteien fordern mit Vehemenz eine Bürgerversicherung, angeblich weil
der Bürger sie will. Diese Untersuchung und andere lassen diesen
Schluss in keinster Weise zu. Im Gegenteil: Auch diese Studie zeigt,
dass die Deutschen in hohem Maße mit dem derzeitigen System zufrieden
sind. Die Forderung nach einer Bürgerversicherung ist rein
ideologiegetriebene Meinungsmache und entspricht nicht dem Willen der
Bürger."

Zur Studie:

Die aktuelle Continentale-Studie 2013 mit dem Titel "Betriebliches
Gesundheitsmanagement aus Sicht der Arbeitnehmer - was wird geboten,
gewünscht und genutzt" findet sich zum Download unter
www.continentale.de/presse. Dort stehen auch Grafiken zum
Schwerpunktthema sowie zu den Trendfragen zur Verfügung; darüber
hinaus finden sich dort auch die vorangegangenen Studien. Denn seit
dem Jahr 2000 wird die Befragung jährlich durchgeführt und
beschäftigt sich stets in einem Schwerpunktteil mit aktuellen Fragen
des Gesundheitswesens. Wie schon in den vergangenen Jahren wurde sie
in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest
umgesetzt. Zur "Continentale-Studie 2013" wurden bundesweit
repräsentativ 1.290 Personen befragt.

Ãœber den Continentale Versicherungsverbund auf Gegenseitigkeit:
Die Continentale ist kein Konzern im üblichen Sinne, denn sie
versteht sich als ein "Versicherungsverbund auf Gegenseitigkeit".
Dieses Grundverständnis bestimmt das Handeln in allen Bereichen und
in allen Unternehmen. Es fußt auf der Rechtsform der
Obergesellschaft: An der Spitze des Verbundes steht die Continentale
Krankenversicherung a.G. (gegründet 1926), ein Versicherungsverein
auf Gegenseitigkeit - und ein Versicherungsverein gehört seinen
Mitgliedern, den Versicherten. Dank dieser Rechtsform ist die
Continentale gefeit gegen Ãœbernahmen und in ihren Entscheidungen
unabhängig von Aktionärsinteressen.



Pressekontakt:
Bernd Goletz
Continentale Versicherungsverbund auf Gegenseitigkeit
Leiter Unternehmenskommunikation
Tel.: 0231/919-2255
presse(at)continentale.de


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Datum: 18.09.2013 - 15:00 Uhr
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