(ots) - Das deutsche Kontingent der internationalen
Afghanistanschutztruppe ISAF hat nach ARD-Informationen damit
begonnen, Waffen und anderes sogenanntes sicherheitsrelevantes
Material aus Kundus abzutransportieren. Nach Recherchen des
ARD-Hörfunkstudios Südasien fuhr am Donnerstag, 19. September, ein
aus 30 Fahrzeugen bestehender Konvoi aus dem nordafghanischen
Feldlager Kundus zum gut 160 Kilometer entfernten größten
Bundeswehrstandort Masar-i-Scharif. Im dortigen Camp Marmal wird das
Material von Bundeswehrsoldaten einzeln gesichtet und dann darüber
entschieden, ob es auf dem Luft- oder Seeweg zurück nach Deutschland
transportiert wird oder ob es der afghanischen Armee übergeben werden
kann.
Ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr in
Potsdam bestätigte den Transport, wollte sich aber zu Details nicht
äußern. In diesem Herbst will die Bundeswehr ihr seit knapp zehn
Jahren bestehendes Feldlager am Rande der Provinzhauptstadt Kundus an
afghanische Sicherheitskräfte übergeben. Dies ist Teil der
Truppenreduzierung der ISAF in Afghanistan. Die Region um Kundus war
in den vergangenen Jahren immer wieder von Anschlägen gegen
Sicherheitskräfte erschüttert worden und Schauplatz schwerer Kämpfe
zwischen Bundeswehr-Einheiten und den Taliban.
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