(ots) - Der Beauftragte der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD) für Kirche und Tourismus, Propst Sigurd Rink
(Wiesbaden), hat auf den Zusammenhang von Wassermangel und Tourismus
hingewiesen. Anlässlich des Internationalen Welttourismustages am 27.
September, der 2013 das Motto trägt: "Tourismus und Wasser - unsere
gemeinsame Zukunft schützen", sagte Rink heute in Hannover: "Weltweit
haben fast eine Milliarde Menschen keinen ausreichenden Zugang zu
sauberem Trinkwasser, Wassermangel ist ein globales Problem.
Als Beispiel nannte der EKD-Beauftragte die indonesische Insel
Bali: Auf Bali würden 65 Prozent des verfügbaren Wassers von
Hotelanlagen und touristischer Infrastruktur verbraucht. Demgegenüber
besäßen mehr als die Hälfte der Bevölkerung keinen hinreichenden
Zugang zu Wasser. Die Tatsache, dass immer tiefere,
maschinenbetriebene Brunnen gebohrt werden, lasse den
Grundwasserspiegel sinken und restliche Ressourcen versalzen. Rink:
"Die Armen, die aus selbst ausgehobenen Brunnen Wasser schöpfen,
haben somit keine Chance, an die wichtige Ressource Wasser zu
gelangen."
Viele Kirchen und regionale ökumenische Organisationen setzten
sich darum im Ökumenischen Wassernetzwerk für das Recht auf Wasser
und Sanitärversorgung ein, denn, so Rink: "Tourismus ist eine
wasserintensive Branche. Deshalb muss die Tourismuswirtschaft selbst
ein größeres Interesse dafür entwickeln, das Menschenrecht auf Wasser
zu achten. Nur wo die lokale Bevölkerung zufrieden ist und die Umwelt
intakt bleibt, kann sich ein Tourismus mit Zukunft entwickeln."
Es sei ein gutes Zeichen, so der EKD-Beauftragte, dass fast die
Hälfte der deutschen Bevölkerung, ökologisch und sozial
verantwortlich reisen wolle. Rink: "Die großen Reiseveranstalter
müssen diesen Wunsch ernst nehmen und Reisen anbieten, die
wasserschonend und nachhaltig sind."
Jedes Jahr am 27. September wird der Internationale
Welttourismustag begangen, der 1980 von der Welttourismusorganisation
(UN-WTO) ins Leben gerufen wurde, eine Spezialorganisation der
Vereinten Nationen mit Sitz in Madrid. Ziel der UN-WTO ist die
Förderung und Entwicklung des Tourismus als Beitrag zu
wirtschaftlicher Entwicklung, internationalem Verständnis, Frieden,
Wohlstand und Respekt für Freiheit und Menschenrechte. Weitere Infos:
http://www2.unwto.org
Infos zum ökumenischen Wassernetzwerk unter
http://water.oikoumene.org/de
Hannover, 26. September 2013
Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick
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