(ots) - Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, hat die lebhaften
Diskussionen auf dem theologischen Symposium des Rates der EKD am
heutigen Sonnabend in Berlin begrüßt und gewürdigt. Thema des
Symposiums war die am 19. Juni dieses Jahres veröffentlichte
Orientierungshilfe des Rates der EKD "Zwischen Autonomie und
Angewiesenheit. Familie als verlässliche Gemeinschaft stärken".
Schneider sagte zu der Veranstaltung in der Französischen
Friedrichstadtkirche am Berliner Gendarmenmarkt: "Die
Auseinandersetzung mit den Fragen um Ehe und Familie ist
gesellschaftlich ,dran'. Das merken wir an den Diskussionen um
Betreuungsgeld und Familienzeit, und dazu haben auch die
Verfassungsgerichtsurteile zu Ehegattensplitting und
Sukzessiv-Adoption bei gleichgeschlechtlichen Paaren beigetragen."
Die Veränderungen, die sich in den letzten Jahrzehnten im Blick
auf das familiäre Zusammenleben ergeben haben, so der Ratsvorsitzende
weiter, seien bei vielen Menschen mit "großer Verunsicherung"
verbunden, und die "rege Diskussion" der vergangenen Monate um das
Familienpapier habe ihn darin bestärkt, dass die Orientierungshilfe
in ihrer Analyse der gesellschaftlichen Situation "Zutreffendes" sage
und dass eine "Neubesinnung und Fundierung der Arbeit der
evangelischen Kirche mit den neuen vielfältigen Formen von Familien"
jetzt "dran" sei.
"Ich freue mich sehr, dass die Referate und das intensive
öffentliche Gespräch heute zur Profilierung und zur Versachlichung
der Diskussion um unser Familienpapier beigetragen haben", so
Schneider weiter. "Mir ist deutlich vor Augen getreten, dass wir
sowohl in Fragen der Schriftauslegung wie in Fragen der
Institutionenethik weiter intensiv im Gespräch bleiben sollten. Dafür
bietet sich die Synode der EKD im November in Düsseldorf an, aber
auch andere Foren in unserer Kirche".
An der vierstündigen öffentlichen Veranstaltung vor gut 150
Zuhörerinnen und Zuhörern nahmen als Referenten teil: die
Neutestamentlerin Christine Gerber (Universität Hamburg), der
Neutestamentler Friedrich Wilhelm Horn (Universität Mainz) sowie die
systematischen Theologen Wilfried Härle und Klaus Tanner (beide
Universität Heidelberg). Die Moderation hatte der Vorsitzende der
Kammer für Theologie der EKD und Berliner Kirchengeschichtler
Christoph Markschies (Humboldtuniversität).
Die Einleitung und die Referate der Berliner Veranstaltung vom 28.
September sind nachzulesen unter:
http://www.ekd.de/EKD-Texte/orientierungshilfe-familie/symposium.html
Zur Orientierungshilfe "Zwischen Autonomie und Angewiesenheit" -
Familie als verlässliche Gemeinschaft stärken": http://www.evangelisc
he-kirche.de/presse/pm101_2013_orientierungshilfe_familie.html
Hannover/Berlin, 28. September 2013
Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick
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