(ots) -
Wie auch Polen sollte die Ukraine nach der Unterzeichnung des
Freihandelsabkommens und der Assoziationsvereinbarung mit der EU ein
wirtschaftliches Wachstum verzeichnen. Diese Erklärung wurde von
einem der weltweit führenden Spezialisten der ukrainischen Wirtschaft
im Rahmen eines Interviews mit dem Sender btb.tv bekanntgegeben, dem
Senior Fellow des im Washington ansässigen Peterson Institute für
Internationale Ökonomie Anders Aslund. Er hob hervor, dass die
Investitionen durch ausländische Investoren in die Ukraine zunehmen
und die Wirtschaft des Landes transformieren werden.
"Es wird eine vollständige Umwälzung der ukrainischen Wirtschaft
stattfinden, genauso wie in Polen", erklärte der Experte für
wirtschaftliche Umwandlungen, Anders Aslund. Er vergleicht die
Wirtschaft der beiden Länder und merkte an, dass sie nicht nur
Nachbarstaaten seien, sondern dass ihre Ökonomien vergleichbar seien.
Er erinnerte daran, dass Polens BIP im Vergleich zu den Berichten von
1990 um das Dreifache an stieg, als Polen Teil der deutschen
Lieferkette wurde.
Der Analyst glaubt, dass die europäischen Investitionen in die
prioritären Sektoren der ukrainischen Wirtschaft erfolgen werden, wie
unter anderem die Produktion von Waren und Dienstleistungen
wohingegen ukrainische Unternehmen zu Sublieferanten der europäischen
Unternehmen werden. Laut Aslund wird der ukrainische IT-Sektor enorm
zulegen, wohingegen der landwirtschaftliche Sektor kontinuierliche
Entwicklungen erfahren wird.
Am 24. September haben die EU-Mitgliedsstaaten einer vorläufigen
Anwendung von circa 90 Prozent des Sektors des tiefgreifenden und
umfassenden Freihandelsabkommens (DCFTA - Deep and Comprehensive Free
Trade Area) und mehr als der Hälfte des politischen Teils der
Assoziationsvereinbarung zwischen der EU und der Ukraine nach der
Unterzeichnung zugestimmt.
Die Ukraine und die EU haben im Jahr 2007 die Verhandlungen über
eine neue Vereinbarung aufgenommen. Am 30. März 2012 haben die
Parteien ein Freihandelsabkommen und eine Assoziationsvereinbarung
initiiert. Am 10. Dezember 2012 hat der Rat der EU-Aussenminister die
abschliessende Erklärung der Ukraine genehmigt, in der das Land die
Absicht zur Unterzeichnung der Assoziationsvereinbarung zwischen der
Ukraine und der EU auf dem Eastern Partnership Summit in Vilnius im
November 2013 erklärt hat. Diese ist vorgesehen, wenn Kiew
entschiedene Massnahmen und einen handfesten Fortschritt in den drei
wichtigen Bereichen aufweisen kann: faire Wahlen, Implementierung von
Reformen und Eliminierung von selektiver Justiz. Am 18. September
2013 hat das Ministerkabinett der Ukraine den Entwurf der
Assoziationsvereinbarung mit der Europäischen Union genehmigt. Die
Unterzeichnung der Vereinbarung ist vorläufig für den November dieses
Jahres auf dem Eastern Partnership Summit in Vilnius vorgesehen.
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