(ots) - Der Neubau eines Stalls ist eine Investition fürs
Leben. Rund 10.000 Euro Investitionskosten muss die Bauernfamilie für
einen Kuhplatz aufbringen. Bei einem Stall für 100 Tiere also eine
Million. Dies ist auch erforderlich bei einem neuen Schweinestall mit
300 Sauenplätzen. In jeden neuen oder ausgebauten Stall wird
fortschrittliche Technik eingebaut, entsteht mehr Komfort für die
Tiere, bessere Technik für Fütterung, Hygiene, Klima und
Arbeitserledigung. Kein heutiger Stall ist mehr so wie früher und
wird auch nicht so sein wie der von morgen. Stetig wird an
Universitäten und in Unternehmen über die Weiterentwicklung der
Stalleinrichtungen, die Tier und Mensch nutzen, gearbeitet und
geforscht. Nicht jede Erfindung bewährt sich in der Praxis. Manches
Modell oder manche visionäre Überlegung hat sich im Laufe der Zeit
als Sackgasse oder auch als Wegweiser einer neuen Entwicklung
herausgestellt. Wie könnte das Leben einer Sau in 10 oder 15 Jahren
aussehen? Dieser Frage geht der Deutsche Bauernverband (DBV) in einer
Videoreportage nach, die jetzt im Verbraucherportal des
Bauernverbandes www.die-deutschen-bauern.de veröffentlicht wurde. In
der Reportage berichtet die Bäuerin Maria Ahlers aus dem Landkreis
Osnabrück, welche Erfahrungen sie mit einem neuartigen
Forschungsstall bislang machen konnte. Die Stallanlage wurde der
Bäuerin von einem Hersteller für Stallanlagen zur Verfügung gestellt.
Eindrucksvoll erklärt Maria Ahlers das Prinzip des Stalles, in dem
sich Sauen in jeder Lebensphase freilaufend bewegen können. Sie geht
einerseits auf die positiven Erfahrungen ein, die sie mit der sehr
innovativen Stallanlage machen konnte. Andererseits verschweigt die
Bäuerin nicht, dass der Stall auch erheblich Nachteile gegenüber den
aktuellen Stallanlagen aufweist. Im Kern des Films geht es um Frage,
wie Sauen mit ihren säugenden Ferkeln gehalten werden müssen, ohne
dass die Ferkel von der Bewegung der Sauen verletzt oder erdrückt
werden. Im vorgestellten Modellstall sind die Ferkelverluste durch
Erdrücken viel zu hoch.
Trotzdem vermittelt der Film interessierten Verbrauchern den
ständigen Entwicklungsprozess in der landwirtschaftlichen
Tierhaltung. Menschen wie Maria Ahlers, stellvertretend für alle
Tierhalter, sind ständig auf der Suche nach Lösungen bestehender
Probleme. Dazu gehört neben wirtschaftlichen und tiergesundheitlichen
Fragen auch die Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen
Diskussion um die heutige Tierhaltung. Mit dem Film hat der DBV
bereits die dritte Reportage innerhalb eines Jahres veröffentlicht,
die sich mit der modernen und von Bauern getragenen Tierhaltung
auseinandersetzt.
Pressekontakt:
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Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240