(ots) - In Entwicklungsländern gibt es nach wie vor einen
großen Bedarf an Grauer-Star-Operationen. Darauf weisen die
Christoffel-Blindenmission (CBM) und das Deutsche Komitee zur
Verhütung von Blindheit (DKVB) zum Welttag des Sehens, am 10.
Oktober, hin. Von den 39 Millionen blinden Menschen weltweit sind 20
Millionen an dieser Augenerkrankung erblindet. "Hier muss noch viel
getan werden!", sagt Dr. Heiko Philippin, CBM-Augenarzt in Tansania.
Während in Deutschland der Graue Star frühzeitig operiert wird,
wissen erblindete Menschen in Entwicklungsländern oft nicht, dass sie
geheilt werden könnten. Zudem können sich viele den Eingriff nicht
leisten. Eine Operation am Grauen Star kostet zum Beispiel in
Tansania 30 Euro, ist für die Menschen ein Geschenk und kann ein
Leben ändern. Dr. Philippin: "In Entwicklungsländern sind viele
Menschen blind, weil sie arm sind. Umgekehrt führt Blindheit auch oft
zu Armut. Wenn wir es schaffen, noch mehr Menschen vor Blindheit zu
bewahren, leisten wir im Prinzip auch einen Beitrag zur Bekämpfung
von Armut."
Unter dem Motto "Einblick gewinnen - weltweit Erfolge sehen!"
machen daher die CBM und das DKVB während der Woche des Sehens vom 8.
bis 15. Oktober auf die Notwendigkeit von
Blindheitsverhütungsprogrammen aufmerksam.
Vision 2020: Weltweit vermeidbare Blindheit heilen
Um ihre Ziele möglichst wirksam zu verfolgen, sind die Hilfswerke
auch in der globalen Initiative "Vision 2020 - Das Recht auf
Augenlicht" engagiert. Rund 80 Prozent aller Sehbehinderungen könnten
vermieden oder geheilt werden. Dies zu erreichen ist das Ziel von
Vision 2020. Die Initiative hat in den vergangenen Jahren dazu
beigetragen, dass zehn Prozent weniger Menschen weltweit eine
Sehbehinderung haben.
Bundesweite Aktionswoche
"Einblick gewinnen!" heißt das Thema der diesjährigen Woche des
Sehens unter der Schirmherrschaft der Fernsehjournalistin Gundula
Gause. Getragen wird die Aktionswoche von der
Christoffel-Blindenmission, dem Deutschen Blinden- und
Sehbehindertenverband, dem Berufsverband der Augenärzte, dem
Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit, der Deutschen
Ophthalmologischen Gesellschaft, dem Deutschen Verein der Blinden und
Sehbehinderten in Studium und Beruf sowie der PRO RETINA Deutschland.
Seit dem Jahr 2002 informiert die bundesweite Kampagne mit
vielfältigen Aktionen über die Bedeutung guten Sehvermögens und klärt
über die Ursachen vermeidbarer Blindheit sowie die Situation
sehbehinderter und blinder Menschen in Deutschland und in den
Entwicklungsländern auf. Unterstützt wird die Woche des Sehens von
der Aktion Mensch und der Carl Zeiss Meditec AG. Weitere
Informationen finden Sie auf www.facebook.com/WochedesSehens oder
www.woche-des-sehens.de. Hier läuft seit 8. Oktober auch ein
Gewinnspiel zur diesjährigen Aktionswoche.
Pressekontakt:
Patrick Taube
Pressesprecher der Woche des Sehens
Tel. (0 62 51) 1 31-2 84
E-Mail: presse(at)woche-des-sehens.de