(ots) -
Ein Projekt, das mit einem ukrainischen Gastransport-System
arbeitet, hat es auf die Liste der 250 wichtigsten
Energieinfrastrukturprojekte geschafft, die am 14. Oktober 2013 von
der Europäischen Kommission bestätigt wurde. Die Projekte erhalten
zwischen 2014 und 2020 finanzielle Zuschüsse in Höhe von 5,85
Milliarden EUR. Laut EU-Energiekommissar Günther Oettinger verschafft
die Finanzierung dieser Energieinfrastrukturprojekte den europäischen
Verbrauchern die meisten Vorteile.
Das ukrainische Energieinfrastrukturprojekt beinhaltet auch den
Bau einer Verbindungs-Pipeline zwischen Adamowo und Brody. Sie wird
sich über 371 Kilometer erstrecken und die Anlage von JSC
Uktransnafta in Brody (Ukraine) mit der Tankanlage in Adamowo (Polen)
verbinden. Die maximale technische Kapazität der Pipeline wird
jeweils 10, 20 und 30 Millionen Tonnen pro Jahr erreichen, "je nach
den drei aufeinander folgenden Stufen der Projektrealisierung."
Der Abschluss der 250 Projekte wird den EU-Mitgliedern die
Möglichkeit bieten, "ihre Energie-Märkte zu integrieren, ihre
Energieressourcen zu diversifizieren und der Isolierung der Energie
in einigen Mitgliedsstaaten ein Ende zu setzen," so die Erklärung auf
europa.eu. Des Weiteren werden die Projekte "ein Energienetz möglich
machen, in das zunehmende Mengen an erneuerbaren Energien eingespeist
werden können" und das damit dazu beiträgt, die CO2-Emissionen zu
reduzieren.
Die Ukraine ist einer der grössten Transporteure von russischem
Gas nach Europa. Das riesige Rohrnetz (fast 40.000 Kilometer Länge)
bietet dem Land die Möglichkeit, Gas zu transportieren, zu speichern
und in zahlreichen europäischen Ländern zu vertreiben. Die Pipelines
der Ukraine erstrecken sich von Russland über Weissrussland, Ungarn,
Moldawien, Polen und Rumänien bis in die Slowakei. Die erste
Gasleitung der Ukraine wurde 1924 gebaut. Seitdem hat sich das
Transportsystem für Gas in dem Land rasant weiterentwickelt.
Auch die unterirdischen Gasspeicher der Ukraine sind für die EU
von Interesse. "Die Ukraine ist nicht nur ein Transit-Land für
russisches Gas, sondern hat auch Kapazitäten, Gas zu speichern," so
Oettinger. "Wir erwägen die Möglichkeit, 35 Milliarden Kubikmeter Gas
[in der Ukraine] zu speichern, vielleicht sogar 60," fügte er hinzu.
Wie epravda.com.ua berichtet, verfügt die Ukraine derzeit über 13
Untergrundgasspeicher mit einer Gesamtkapazität von 31 Milliarden
Kubikmetern.
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