(ots) - RTL-Moderatorin Birgit Schrowange
kritisiert den anhaltenden Druck für Frauen, im Fernsehen jung und
hübsch auszusehen. "Eigentlich bin ich längst schneeweiß. Aber ich
muss alle zwei Wochen zum Friseur, die Ansätze nachfärben lassen -
das nervt ungemein", sagte die 55-Jährige dem "medium magazin " im
Special "Journalistin 2013" Â (Erscheinungstag: 18. Oktober). Dagegen
will Schrowange aufbegehren: "Ich habe mir aber fest vorgenommen, die
erste Frau zu sein, die irgendwann mit grauen Haaren moderiert."
Früher hätten "alte, hässliche, glatzköpfige Männer" darüber
entschieden, wer im Fernsehen moderieren dürfe und wer nicht. Heute
sei das nicht mehr so, dennoch seien graue Haare und Übergewicht für
Frauen vor der Kamera tabu. Alte und grauhaarige Moderatoren gebe es
dagegen überall. "Wenn Männer graue Haare bekommen, heißt es, das sei
sexy, Frauen gelten dann einfach nur als alt. Das ist doch Bullshit!"
Das Verlangen nach jungen weiblichen Gesichtern sei bei den
öffentlich-rechtlichen Sendern stärker ausgeprägt als bei den
privaten Kanälen, behauptet Schrowange.. "Kolleginnen vom ZDF und vom
WDR erzählen mir, dass sie ab 45 keine Chance mehr haben, der Druck
sei immens." Die einzige ältere Frau, die sich im WDR zum Glück
weiter durchsetze, sei Christine Westermann ("Zimmer frei!")
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