PresseKat - Buchempfehlung: Mediation in der anwaltlichen Praxis

Buchempfehlung: Mediation in der anwaltlichen Praxis

ID: 967019

Spätestens seit dem Inkrafttreten des Mediationsgesetzes benötigen Familienrechtsanwälte Grundlagenwissen zum Thema Mediation, um ihre Mandanten auch insoweit kompetent zu beraten. Das Buch von Maria Mattioli bietet Ihnen einen Einstieg in die Thematik.

(firmenpresse) - "Mediation in der anwaltlichen Praxis", der Leitfaden von Maria Mattioli, ist im Wolfgang Metzner Verlag erschienen. Er bespricht Fragen, die für mediationsbegleitende Rechtsanwälte von Bedeutung sind und bietet Mustertexte und Fallbeispiele. Das Buch ist für jeden Interessant, der sich für außergerichtliche Mediation interessiert, besonders für begleitende Parteianwälte.

Auszug aus der Leseprobe: Einführung
Mediation ist auf dem Vormarsch: Die fortschreitende Entwicklung der einvernehmlichen Konfliktlösung in den letzten Jahren verdeutlicht, dass Staat, Wirtschaft und Öffentlichkeit die Chancen alternativer Konfliktlösungsmethoden, und hier insbesondere der Mediation, zunehmend erkennen und für sich positiv nutzen bzw. fördern.
Dementsprechend wurden seit 2002 in verschiedenen Bundesländern unter Federführung der jeweils zuständigen Justizministerien in zahlreichen Gerichten der Zivil-, Arbeits- und Verwaltungsgerichtsbarkeit Modellprojekte zur Erprobung der richterlichen Mediation nach Klageerhebung durchgeführt. Nach neuer Rechtslage sind die Beendigung dieser Projekte bis zum 1. 8. 2013 und deren Überführung in das sog. Güterichtermodell vorgesehen, um die außergerichtliche Mediation stärker zu fördern.
Auch das Bundesverfassungsgericht hat in einer bemerkenswerten Entscheidung aus dem Jahre 2007 zur Verfassungsmäßigkeit der obligatorischen außergerichtlichen Streitschlichtung in Nordrhein-Westfalen festgestellt: (BVerfG, Beschluss v. 14. 2. 2007, 1 BvR 1351/01, Rz. 35)

»Eine zunächst streitige Problemlage durch eine einverständliche Lösung zu bewältigen, ist auch in einem Rechtsstaat grundsätzlich vorzugswürdig gegenüber einer richterlichen Streitentscheidung.«

Im Jahre 2008 haben sich einige namhafte Unternehmen (u. a. SAP, E.ON, Audi, Bayer, Deutsche Telekom, Deutsche Bahn, Siemens, Bombardier) im »Round Table Mediation und Konfliktmanagement der deutschen Wirtschaft«1 zusammengeschlossen, um in regelmäßigen




Zusammenkünften ihre Erfahrungen auf dem Gebiet des unternehmensinternen und unternehmensübergreifenden Konfliktmanagements – insbesondere im Wege der Mediation – auszutauschen sowie ihre Kompetenzen unter wissenschaftlicher Begleitung zu bündeln und weiterzuentwickeln.
Die EU-Richtlinie Nr. 2008/52/EG des Europäischen Parlaments und des Rates über bestimmte Aspekte der Mediation in Zivil- und Handelssachen vom 21. 5. 2008 hat in Deutschland den Anstoß zu einer breit angelegten Gesetzgebungsinitiative gegeben, an deren Ende der Erlass des »Gesetzes zur Förderung der Mediation und anderer Verfahren der außergerichtlichen Konfliktbeilegung« (MediationsförderungsG, BGBl. 2012 I, S. 1577) vom 21. 7. 2012 stand, dessen Herzstück das Mediationgesetz (MediationsG) ist.
Das jüngste Maßnahmenpaket der EU zum Ausbau der alternativen Beilegung verbraucherrechtlicher Streitigkeiten, insbes. die Richtlinie über alternative Streitbeilegung und die Verordnung über Online-Streitbeilegung, wird bis 2014/2015 umzusetzen sein.
Nach alledem stellt sich die Frage: Welche Rolle wird die Anwaltschaft in dieser Entwicklung spielen? Aktiver Motor oder bloßer Zaungast?
Ein Blick auf das Angebot auf dem Fortbildungsmarkt zeigt eine Fülle von Ausbildungen zum Mediator. Parteianwälte empfehlen ihren Mandanten jedoch noch selten diesen Weg, oftmals weil ihnen grundsätzliche Informationen fehlen, über die Mediation selbst, ihre Rolle als Parteivertreter in einem solchen Verfahren und auch über ihre Verdienstchancen. Mangels entsprechender, speziell auf die Anliegen von Parteianwälten zugeschnittener Informationen empfinden Anwälte die Mediation bisweilen als Konkurrenz zu ihrer klassischen Dienstleistung der Rechtsberatung und Prozessvertretung und befürchten den Verlust von Mandanten auf dem ohnehin schon engen Rechtsberatungsmarkt.
Der vorliegende Leitfaden nimmt die Verabschiedung des Mediationsgesetzes zum Anlass, diese Informationslücke zu schließen und Parteianwälte, die keine Mediatoren sind, in die Lage zu versetzen,
- ihre Parteien umfassend über die für ihr konkretes Anliegen zur Verfügung stehenden Konfliktlösungsverfahren zu informieren,
- die Mediationseignung eines Falles kompetent zu beurteilen und
- ihre Parteien in einer Mediation professionell zu begleiten und zu
beraten.
Hierzu wird der Leitfaden zunächst eine Einführung in die Konfliktlösungsmethode der Mediation und konkrete Hinweise zur Einleitung eines Mediationsverfahrens und dessen Ablauf geben.
Darauf aufbauend wird beleuchtet, wie sich Parteianwälte das neue Betätigungsfeld als mediationsbegleitende Parteianwälte erschließen können.
Hierzu wird insbesondere dargestellt,
- inwieweit die umfassende Aufklärungspflicht des Anwalts auch die Verfahrensoption der Mediation umfasst und welche mediationsbezogenen Angaben nun in jeder Klageschrift vorgesehen sind;
- anhand welcher Kriterien zu beurteilten ist, ob ein Konflikt für die Mediation geeignet ist;
- welche Rolle dem Parteivertreter in einer Mediation zukommt;
- welche Argumente aus Parteisicht und aus Sicht des Parteianwalts für eine Mediation sprechen;
- welche Kosten die Rechtsschutzversicherung übernimmt;
- welche Faktoren den Erfolg der Mediation begründen;
- welche Haftungsrisiken für den Anwalt bei Nichtberücksichtigung der Mediation in der Beratung des Mandanten zu möglichen Verfahrensoptionen bestehen;
- welche neuen Chancen sich dem Anwalt auch in vergütungs rechtlicher Hinsicht eröffnen.

Anschließend wird ein Überblick über die allgemeinen rechtlichen Rahmenbedingungen der Mediation gegeben bevor die zentralen Regelungsinhalte des neuen Mediationsgesetzes erläutert werden. In diesem Zusammenhang wird auch aufgezeigt, welche der für den Anwaltsmediator geltenden Tätigkeitsbeschränkungen, den Parteianwalt zuverlässig gegen Mandatsverlust schützen.
Angereichert wird der Leitfaden im Anhang durch ausgewählte Mustertexte, um dem Parteianwalt praxisbewährte Vorlagen für die Gestaltung oder Überprüfung mediationsrelevanter Vertragstexte oder -klauseln an die Hand zu geben.
Ziel des Leitfadens ist es, dem Parteianwalt die Chancen aufzuzei-gen, die mit der Erweiterung seines Beratungsangebots um die parteiliche Rechtsberatung in der Mediation einhergehen und ihm das für
diese zeitgemäße Dienstleistung notwendige Wissen und Handwerkszeug zu vermitteln.

Eine ausführliche Leseprobe finden Sie auf Mediation aktuell - dem Fachportal für Mediation

Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Der Wolfgang Metzner Verlag begleitet angehende oder ausgebildete Mediatoren mit einem attraktiven und umfassenden Medienangebot auf dem Weg zu ihrer individuellen Mediationskompetenz begleiten. Dabei haben wir sowohl die grundlegende Ausbildung als auch die differenzierte Fortbildung im Blick. Wir informieren über trendweisende Entwicklungen, aktuelle Veranstaltungen, ausgewählte Fachliteratur und Neuigkeiten in der Gesetzgebung. »Mediation aktuell« bietet auch die erste Online-Mediationsbibliothek.



Leseranfragen:

Wolfgang Metzner Verlag GmbH
Hanauer Landstraße 197
60314 Frankfurt
www.mediationaktuell.de
redaktion(at)mediationaktuell.de



PresseKontakt / Agentur:

Wolfgang Metzner Verlag GmbH
Hanauer Landstraße 197
60314 Frankfurt
www.mediationaktuell.de
Anke Jakob (Marketing & Kommunikation)
anke.jakob(at)vfst.de



drucken  als PDF  an Freund senden  Hexerei im Doppelpack:Die Blue Ocean Entertainment AG bringt „Bibi Blocksberg“ und „Bibi & Tina“ neu an den Kiosk Verwandlung am Kiosk: Blue Ocean lässt mit „Wolfblood“ Fan-Herzen höher schlagen
Bereitgestellt von Benutzer: Mediation aktuell
Datum: 22.10.2013 - 22:26 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 967019
Anzahl Zeichen: 6900

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Anke Jakob
Stadt:

Frankfurt am Main / Berlin


Telefon: 069.405894-530

Kategorie:

Verlag


Meldungsart: Produktinformation
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 22.10.2013

Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Buchempfehlung: Mediation in der anwaltlichen Praxis"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Wolfgang Metzner Verlag GmbH (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Mediationsausbildungen an Hochschulen und Universitäten ...

Sie sind »Auf der Suche nach Ausbildungsangeboten an Hochschulen«? Informationen über vergleichbare Kriterien wie Dozenten, Trainer, Dauer, Kosten und Abschlüsse erhalten Sie auf dem Fachportal für Mediation - Mediation aktuell. Alle Angebote fà ...

Pflichtmediation in Italien ...

Das italienische Konversionsgesetz zum decreto del fare mit den Regelungen für das italienische Mediationsgesetz 98/2013 vom 9.8.2013 ist am 20.8.2013 veröffentlicht worden. Nach Ablauf einer vorgesehenen 30-Tage-Frist tritt die Plichtmediation in ...

Alle Meldungen von Wolfgang Metzner Verlag GmbH