Facebook Inc. Business Analyse 2013 - between ups and downs
(firmenpresse) -
Bei der Analyse von Facebook Inc. mit Sitz in Menlo Park, Kalifornien (USA), spiegelt sich das volatile, ambivalente Verhältnis von Chance und Risiko eines Unternehmens dieser Branche wieder. Deshalb achten Marktbeobachter und Betriebswirte besonders auf die Art und Weise der Konzernführung. An der Spitze steht Mark Elliot Zuckerberg, ein junger US-amerikanischer Selfmade-Unternehmer. Er ist Gründer und Vorstandsvorsitzender des Online-Netzwerks Facebook und hält an diesem einen Anteil von 28 %. Denn die Aktien von Facebook Inc. sind keine Selbstläufer. Im Zentrum der weiteren Unternehmensentwicklung steht deshalb die Kreativität und Repräsentationskraft von CEO Mark Zuckerberg. Die Marke Facebook lebt vor allem auch wegen der Impulse von CEO Zuckerberg.
Dabei war der Start von Facebook im vergangenen Jahr beinahe ein Flop geworden. Kritiker sprechen von einem IPO-Desaster. Aber inzwischen glänzt der Titel mit einem überzeugenden Aufwärtstrend. „Nachdem sich der Titel in nur etwas mehr als zwei Monaten fast verdoppelt hat, stellt sich aber natürlich trotzdem die Frage, ob sich auch jetzt angesichts einer Marktkapitalisierung von 122,7 Milliarden Dollar noch ein Einstieg lohnt“, so etwa Analyst J. Büttner. Mit aktuell 54,22 USD für die Facebook-Aktie, einem Plus von 2,00 US-Dollar bzw. einem Plus von 3,83 % scheint diese Frage berechtigt zu sein. Selbst für die Prognose in Richtung eines hohen Gewinnwachstum von 40 %, hier einmal unterstellt, wird die Aktie für das kommende Geschäftsjahr 2014 immer noch mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 50 bewertet (und somit drei Mal so hoch wie für Google Inc.). Aber dies bedeutet wiederrum nicht, dass einem weiteren Aufwärtstrend etwas entgegen stehen kann, aber „schiefgehen darf bei einer solchen Bewertung nichts, sonst notiert die Aktie schnell deutlich niedriger“, so einige differenzierte Analystenstimmen.
Viele Analysten sind derweil positiv gestimmt. Derzeit liegen 37 Kaufempfehlungen für Facebook vor und keine einzige Verkaufsempfehlung steht dem gegenüber, obwohl der Verlauf der Entwicklung der Aktien bisher Anleger und Value-Investoren gleichermaßen enttäuscht hat. Deutsche Bank Securities und Morgan Stanley votieren beispielsweise für „Buy“ und sehen weiteres Aufwärtspotential bei der Facebook-Aktie.
Das Potential monetarisieren
Sollte es CEO Zuckerberg tatsächlich gelingen, das soziale Netzwerk zu monetarisieren, dann winkt in den kommenden Jahren ein echter Wachstumsschub. „Was möglich ist, zeigt die Entwicklung bei den mobilen Apps. Nachdem damit zum Börsengang noch kein Geld verdient wurde, waren es im jüngsten Quartalsbericht schon 41 % der Werbeeinnahmen“, so Analyst J. Büttner. Bei den Seitenabrufen hat Facebook Google inzwischen sogar überholt. Künftige Werbeerlöse aus Videoclips und dem Foto-und Video-Sharing-App Instagram bleiben indes abzuwarten. Vom Chancen-Risiko-Verhältnis her betrachtet kann Facebook beispielsweise mit der Google-Aktie nicht ernsthaft konkurrieren. Google ist ein „echter Treiber“, Facebook partizipiert aktuell von dem Aufwärtstrend der Aktienmärkte, so einige Marktbeobachter. Für das Gesamtjahr rechnen Analysten mit einem deutlichen Umsatz- und Ergebnissprung. Stichtag ist der 30. Oktober 2013 für die Ergebnisse des dritten Quartals. Gerechnet wird mit einem bereinigten Gewinn von 0,13 USD für die Facebook-Aktie sowie einem Umsatz von 1,9 Mrd. US-Dollar. Auf das Gesamtjahr bezogen prognostizieren Analysten einem Umsatz- und Gewinnsprung von 45 % auf 7,4 Milliarden USD.
Die Risiken beherrschen
Facebook steht im Spannungsverhältnis zum Datenschutz und Kommunikationsservice wie viele andere Unternehmen dieser Branche aus. Und solche Unternehmen werden auch angegriffen. „Facebook ist down“, so die aktuelle Meldung in den Medien, als das Online-Netzwerk technisch über mehr als 2 Stunden nicht mehr erreichbar war. Technisch bedingt war es ferner nicht möglich, private Nachrichten zu versenden; objektiv unmöglich war überdies (am Nachmittag) der Upload neuer Bilder sowie das Linken von Beiträgen. Der technische Absturz bzw. die erhebliche Systemfunktionsstörung wurde auch von der Konkurrenz – nicht ohne Schadenfreude – über die Medien weiter verbreitet und über den Mikroblogging-Dienst Twitter hundertfach „gezwitschert.“ Ob Hacker-Attacke oder technischer Systemfehler; solche Vorkommnisse führen zu Geschäftsausfällen und Reputationsschäden.
Ãœberzeugungsarbeit und Marketing
Bislang ist es Mark Elliot Zuckerberg gelungen, alle heiklen Situationen und Gefahren für sich selbst und das Unternehmen zu umschiffen, indem er es genau versteht, sich mit seiner Persönlichkeit und der daraus resultierenden Marketingstrategie der Öffentlichkeit zu stellen. So erzählt Zuckerberg zum Beispiel vom „Lockdown-Zustand“ in der Startup-Phase von Facebook: Hatte ein Konkurrent ein Feature entwickelt, welches besser funktionierte als bei Facebook, so wurde die gesamte Firma eingeschlossen, bis man die Funktion mindestens genau so gut umgesetzt hatte. So jedenfalls die interessante Anekdoten, mit denen Zuckerberg punktet. Smalltalk, Kommunikationsbereitschaft und sein Outfit, welches einem Startup-Profil entspricht, flankieren sein Selbstmarketingkonzept, welches bislang aufgeht und Kritiker auf Distanz hält. Aber was passiert, wenn Zuckerberg einmal aussteigen und seine Firmenanteile veräußern sollte?
Die Skepsis der Charttechniker
Die charttechnischen Analysten lassen sich indes nicht mit ein paar interessanten Anekdoten abspeisen: im Bereich von 51,50 US-Dollar hat sich bei der Facebook-Aktie eine Widerstandszone herausgebildet. Und der Frankfurter Börsenbrief ist am Tag des Facebook-Börsengangs sofort "short" gegangen. Offen bleibt, ob die Facebook-Aktie eine Performance bietet, diese Widerstandszone überwinden zu können. Facebook ist zudem „kein Schnäppchen“, so die Bedenkenträger. Der Börsenwert beläuft sich auf 117 Mrd. US-Dollar und somit auf das 12-Fache des für 2014 erwarteten Jahresumsatzes. Auch das 2014-er KGV ist mit 49 nicht gerade niedrig. Es gibt deshalb nicht nur die o. g. Kaufempfehlungen; immerhin 10 Experten votieren auf "Halten".
Andererseits ist eine solche Bewertung für ein Unternehmen dieser hoch volatilen, kreativen Branche nicht außergewöhnlich. Und für diese Dynamik steht CEO Zuckerberg. Aber das Chancen-Risiko-Verhältnis muss stets sorgsam abgewogen werden. Die Facebook-Aktie war bislang kein Selbstläufer und es gibt auch keine objektiven Anhaltspunkte konstitutioneller Investoren, dass sich dies in Zukunft ändern wird. Hilfreiche kann eine Stop-Loss Marke (Order) sein. Ein Stoppkurs wird bei 37,80 US-Dollar gesehen. Facebook kann einem Depot durchaus beigemischt werden.
Der aktuelle, positive Trend befeuert die Aktienmärkte und insbesondere die Unternehmen erhalten mit der Chance zur Kapitalaufnahme ein Plus an Gestaltungschancen, die das Jahr 2013 bietet. Anleger sollten stets genau auf die Nachrichten an den Börsen achten und sich ihre Handlungsoptionen offen halten.
Sandro Valecchi, Analyst
A + U
management consultancy
D-10555 Berlin (Germany)
Valecchi_2004(at)yahoo.ca
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D-10555 Berlin (Germany)
Valecchi_2004(at)yahoo.ca
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