(ots) - Der Deutsche BundeswehrVerband hat sich erstmals
mit zwei weiteren Spitzenverbänden zu einem Bündnis für einen starken
öffentlichen Dienst zusammengeschlossen. Ziel der "Staatsallianz" aus
DBwV, dbb Beamtenbund und Tarifunion sowie dem Deutschen Richterbund
ist, ein deutliches Signal an die Politik zu senden. Der
Bundesvorsitzende des Deutschen Bundeswehr-Verbandes, Oberst Ulrich
Kirsch: "Gerade jetzt während der Koalitionsverhandlungen kommt es
darauf an, die Interessen der Menschen, die unserem Staat dienen, zu
wahren und zu schützen."
Die Soldatinnen und Soldaten seien ein wesentlicher Bestandteil
des öffentlichen Dienstes und glichen statusrechtlich den Beamten.
Dennoch gebe es wichtige Unterschiede: Keine andere Berufsgruppe
werde auf der Grundlage von Befehl und Gehorsam in Auslandseinsätze
geschickt und sei dabei einem derartigen Risiko von Tod und
Verwundung ausgesetzt.
Zudem sei die Besoldungsstruktur nicht vergleichbar: Mehr als 140
000 Soldaten seien im einfachen oder mittleren Dienst eingruppiert
und damit Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen. Kirsch:
"Gesteigertes Risiko gepaart mit vergleichsweise geringer Bezahlung -
das ist keine besonders attraktive Kombination. Dieses Manko muss
ausgeglichen werden."
Für den überwiegenden Teil der nur auf Zeit dienenden Soldaten
gehe es dabei vor allem um verbesserte Bildungs- und
Qualifizierungschancen und eine gerechtere Altersversorgung. Für alle
Soldaten sei wichtig, die Vereinbarkeit von Familie und Dienst zu
stärken - durch eine Ausweitung der Kinderbetreuung, das Angebot von
Tele- und Teilzeitarbeitsplätzen und eine moderne Dienstzeitregelung.
Kirsch: "Der Soldatenberuf ist per se nicht familienfreundlich.
Deshalb muss der Staat alle Möglichkeiten nutzen, hier für Besserung
zu sorgen."
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