(ots) -
Die Wirtschaft der Ukraine habe sich verbessert, erklärte der
Leiter der Mission des Internationalen Währungsfonds (IWF) in der
Ukraine, Nikolay Gueorguiev, in einem Bericht, der im Anschluss an
die Arbeit der Mission in Kiew vom 17. bis zum 29. Oktober erstellt
wurde. Das berichtet Ukrinform. Dennoch werden in dem Bericht auch
die Hürden genannt, die noch zu überwinden sind, darunter die
eingeschränkte Wechselkursflexibilität, ein grosses Haushaltsdefizit
sowie erhebliche Verluste im Energiesektor. Die wichtigste
Schwachstelle der Ukraine ist demnach ihr Bedarf an umfassender
Fremdfinanzierung.
Während der zwei Wochen, in denen die Mission die Situation des
osteuropäischen Landes bewertete, trafen sich die Mitglieder auch mit
wichtigen Vertretern der Regierung, des privaten Sektors und der
Zivilgesellschaft. Die Mission erstellte eine Liste mit Ratschlägen
und Reformen, mit denen die Wirtschaft in Schwung gebracht werden,
das Investitionspotential verbessert und die Produktivität erhöht
werden soll. Die Mission riet der Ukraine vor allem dazu, die
Wechselkursflexibilität und die heimischen Energietarife zu erhöhen
und Reformen umzusetzen, die das Geschäftsklima verbessern.
Die Mission stellte fest, das Vertrauen in das Bankensystem habe
sich aufgrund der hohen durchschnittlichen Eigenkapitalquote und der
reduzierten Fremdwährungspositionen verbessert. Um die Situation noch
weiter zu verbessern, rate der IWF dazu, unabhängige Bankprüfungen
durchzuführen, um die Qualität und die Angemessenheit der
Klassifizierung von Krediten, Provisionen und Sicherheiten zu
überprüfen, heisst es auf der Website der Organisation.
Des Weiteren schlägt der IWF vor, Stellen und Löhne im
öffentlichen Sektor zu kürzen, Zuschüsse zu reduzieren und die
staatlichen Ausgaben für Waren und Dienstleistungen zu reduzieren.
Darüber hinaus empfahl die Mission, die Gas- und Heizkosten für die
Haushalte zu erhöhen, damit die Kosten gedeckt werden können. Um die
Folgen solcher Mehrkosten für Bürger mit niedrigem Einkommen zu
mildern, rät die Mission dazu, die gezielte soziale Unterstützung für
etwa 40 Prozent der Bevölkerung auszubauen.
Trotz dieser Schwierigkeiten konzentriert sich die Ukraine derzeit
auf Reformen und Verbesserungen. Im Oktober 2013 stellten Experten
der Weltbank und der IFC deutliche Fortschritte in der Ukraine fest,
die die Bedingungen für die Wirtschaftstätigkeit erleichtern. Das
Land steht unterdessen im Doing Business-Bericht 2014 auf Platz 112
von 189 Volkswirtschaften und hat damit in nur einem Jahr 25
Positionen übersprungen. Die Ukraine hat zwischen Juni 2012 und Juni
2013 regulatorische Reformen für lokale Unternehmer in acht von zehn
Bereichen eingeführt.
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