Hamburg, 26. Juni: „Ist die Nordostpassage als Transitroute ein lohnendes Investment?“ – so lautete das Thema des Experten-Workshops, den DVN Hamburg und Kiel Earth Institute gemeinsam an der DNV Academy durchgeführt haben. Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft kamen zusammen, um sich über Risiken und Chancen der perspektivischen Nutzung der Nordostpassage durch die Handelsschifffahrt auszutauschen.
(firmenpresse) - DNV Country Manager Jörg Langkabel und Prof. Gernot Klepper vom Kiel Earth Institute hießen die Teilnehmer willkommen. Morten Mejlaender Larsen, DNV Programmdirektor für Schifffahrt in arktischen Regionen, präsentierte exklusiv die Ergebnisse einer DNV-Studie zu Möglichkeiten der Nutzung der Nordostpassage durch Großcontainerschiffe.
Aufgrund des Klimawandels verändern sich die Eisverhältnisse in der Arktis grundlegend. Klimaprognosen zeigen, dass die Nordostpassage in naher Zukunft für mehrere Monate im Jahr passierbar sein wird. Die Nutzung dieser Route kann die Transportstrecke zwischen Europa und Asien erheblich verkürzen und somit zu Zeit- und Kosteneinsparungen führen.
Auf dem Workshop wurde die Nutzbarkeit der Nordostpassage von verschiedenen Seiten diskutiert: Teilnehmer waren unter anderem Prof. Mojib Latif, Klimaforscher am Leibniz-Institut für Meereswissenschaften IFM-GEOMAR, Prof. Rüdiger Gerdes vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung und Prof. Alexander Proelß, Völkerrechtler an der Universität Kiel, sowie Vertreter führender deutscher Linienschiffbetreiber und Versicherungsgesellschaften.
Jan Tellkamp, Projektmanager Forschung und Entwicklung bei DNV Hamburg betont: „Die Nordostpassage steht als alternative Schifffahrtsroute im Raum. Der Workshop hat gezeigt, dass die Kenntnisse zur Klima- und Eisentwicklung sowie zu den politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen für das von Seiten der Industrie dringend benötigte Risk-Assessment nicht ausreichen. Hier ist dringender Forschungsbedarf – in enger Abstimmung mit den Anforderungen der Industrie – geboten.“
Die Teilnehmer verabredeten, den konstruktiven Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft auch in anderen Themengebieten zu vertiefen.
Ãœber Det Norske Veritas (DNV):
Det Norske Veritas (DNV) ist eine unabhängige Stiftung zum Schutz von Leben, Eigentum und der Umwelt. Mit Hilfe des DNV-Netzwerkes von 300 Büros in 100 Ländern bietet DNV weltweit Diensteistungen im Bereich Risikomanagement und für verschiedene Bereiche der Industrie an. Besondere Schwerpunkte liegen im maritimen Sektor und im Energiebereich.
DNV in Hamburg betreut mehr als 15% der deutschen Schiffstonnage; damit ist DNV die zweitgrößte Klassifikationsgesellschaft in Deutschland. Für mehr Informationen besuchen Sie uns unter www.dnv.de.
Ãœber Kiel Earth Institute (KEI):
Das „Kiel Earth Institute“ bietet eine Plattform zur fächerübergreifenden Diskussion und Zusammenarbeit mit Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu Themen des Globalen Wandels. Getragen wird die Einrichtung von zwei renommierten Kieler Instituten, dem Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR) und dem Institut für Weltwirtschaft (IfW).
Das „Kiel Earth Institute“ wird gemeinsam vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und vom Land Schleswig-Holstein gefördert. Weitere Informationen unter www.kiel-earth-institute.de
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