(ots) -
- Urteile zu Geschäftslage und -erwartungen steigen deutlich
- Optimismus auch in Großunternehmen
- Sehr kräftige Klimaaufhellung in der Industrie
Die Stimmung im Mittelstand erreicht im November einen neuen
Jahreshöchststand: Der Hauptindikator des
KfW-ifo-Mittelstandsbarometers - das Geschäftsklima der kleinen und
mittleren Unternehmen - verbessert sich um 4,3 Zähler auf 19,4
Saldenpunkte. Sowohl die Einschätzungen zur Geschäftslage als auch zu
den Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate machen einen
kräftigen Satz nach oben.
Schon seit längerem bewerten die Mittelständler ihre laufenden
Geschäfte überdurchschnittlich gut, im November ziehen die Urteile
noch einmal um 3,4 Zähler auf 23,8 Saldenpunkte an. Die
Geschäftserwartungen steigen sogar um 5,2 Zähler auf das
Zweieinhalbjahreshoch von 14,7 Saldenpunkten. Unterstrichen wird das
steigende Zukunftsvertrauen auch von den Beschäftigungsplänen der
mittelständischen Firmen: Mit einem Plus von 1,4 Zählen auf 12,0
Saldenpunkte erklimmen sie den höchsten Stand seit Februar 2012.
Deutlich optimistischer als im Vormonat sind auch die
Großunternehmen: Sie korrigieren ihre Geschäftserwartungen sogar noch
stärker nach oben als der Mittelstand - nämlich um 7,2 Zähler auf
jetzt 14,7 Saldenpunkte. Im Unterschied zum Mittelstand berichten die
großen Firmen allerdings nicht von einer weiteren Verbesserung ihrer
aktuellen Geschäfte. Ihre Lageurteile konsolidieren sich mit 15,5
Saldenpunkten auf dem guten Niveau der drei Monate zuvor. Dank der
kräftigen Erwartungsaufhellung verbessert sich das Geschäftsklima der
Großunternehmen unter dem Strich um ordentliche 3,1 Zähler auf 15,3
Saldenpunkte.
Der wichtigste Treiber der Klimaaufhellung im November ist das
Verarbeitende Gewerbe. In beiden Größenklassen zieht das
Industrieklima sehr kräftig an (Mittelstand: +5,2 Zähler auf 18,8
Saldenpunkte; Großunternehmen: +4,8 Zähler auf 16,8 Saldenpunkte).
Beeindruckend ist auch die längerfristige Entwicklung: Die
Großindustrie verbessert sich im Vorjahresvergleich um 27 Zähler, die
mittelständische Industrie übertrifft das Klimaniveau vom November
2012 um ebenfalls beachtliche 20 Zähler. Höhere Vorjahresanstiege gab
es zuletzt 2010, als sich Deutschland aus der Großen Rezession
herausarbeitete. Dieser klare Aufwärtstrend bei dem exportsensitiven
Verarbeitenden Gewerbe zeigt die deutliche Aufhellung im
außenwirtschaftlichen Umfeld, die insbesondere von der Stabilisierung
in der Eurozone und auf globaler Ebene von den Fortgeschrittenen
Volkswirtschaften ausgeht.
"Die deutsche Wirtschaft expandiert - das
KfW-ifo-Mittelstandsbarometer vom November fügt sich nahtlos in
dieses Bild. Für 2014 erwarten wir ein Realwachstum von zwei Prozent,
deutlich mehr als das magere BIP-Plus von rund einem halben Prozent
in diesem Jahr", sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. "Die
wieder besseren Exportaussichten werden den Unternehmensinvestitionen
den ersten Schwung seit Jahren verleihen." Darüber hinaus halte der
Rückenwind von der guten Verfassung des Arbeitsmarktes und der
Binnennachfrage an, so Zeuner. Das größte Risiko sei ein unerwarteter
Rückschlag in Europa.
Eine ausführliche Analyse mit Datentabelle und Grafik zum
aktuellen KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist unter
www.kfw.de/mittelstandsbarometer abrufbar.
Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM) Christine Volk
Tel. +49 (0)69 7431 3867, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: Christine.Volk(at)kfw.de, Internet: www.kfw.de