(ots) - Eine Lanze für kritischen Journalismus hat in
Berlin Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender von Axel Springer SE
("Bild", "Welt", "StepStone"), gebrochen.
Er kritisierte die Entscheidung des vor allem dank Social Media
erfolgreichen US-Portals Buzzfeed, zukünftig komplett auf negative
Buchkritiken zu verzichten.
Mathias Döpfner zürnte: "Man muss sich dass einmal vorstellen,
dass ein Internetjournalismusunternehmen offiziell per Dekret
verbietet, dass negative Buchbesprechungen erscheinen. Also, es gab
mal Zeiten, da nannte man das Kunstbetrachtung, sozusagen die
erbauliche, positive Sicht auf die Dinge statt der zersetzenden
Kritik. Die Logik, Menschen wollen doch nur das lesen wollen, was gut
ist, soll sozusagen die kritische Auseinandersetzung damit beenden.
Unfassbar, also für mich eine unfassbare Einschränkung."
Jedoch sei diese Nachricht auch eine Chance für klassische
Medienhäuser. Mathias Döpfner, vom Hause aus Journalist, betonte,
dies sei "zugleich eine wahnsinnig ermutigende Nachricht, weil dass
können wir anders, dass können wir traditionell journalistisch
denkenden Häuser, die von unabhängiger Recherche, von unabhängiger
Meinungsbildung und natürlich von Kritik als Haltung leben, dass
können wir besser."
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für Journalisten und Medienmacher: http://nsrm.de/-/1i9
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