(ots) - Bei den regionalen Tarifgesprächen für die rund
45.000 Beschäftigten im Verbandsgebiet wurde heute in Berlin keine
Einigung erzielt. "Die Gewerkschaftsforderung steht im Gegensatz zur
wirtschaftlichen Realität in der Ostchemie", erklärt Dr. Georg
Rheinbay, der Verhandlungsführer des Arbeitgeberverbandes
Nordostchemie e.V. "Die Bäume wachsen nicht in den Himmel. Unsere
Firmenumsätze stagnieren und unsere Kosten steigen," führt Rheinbay
weiter aus. Er warnt: "Die Schere zwischen Tariferhöhungen und der
rückläufigen Produktivität darf nicht noch weiter aufgehen, sonst
leidet die Wettbewerbsfähigkeit."
Eine aktuell Umfrage des Arbeitgeberverbandes zeigt, dass die
wirtschaftliche Lage keinen Anlass zur Freude bietet. Die Hoffnungen
zu Jahresbeginn wurden nicht erfüllt, die Ostchemie tritt weiter auf
der Stelle. Das Umfeld ist in den letzten Jahren nicht stabiler
geworden. Europas Wirtschaft steht nach wie vor am Scheideweg, in
Deutschland sind die Unternehmen darüber hinaus durch die
Energiewende starken Belastungen ausgesetzt. Das Rückschlagspotential
ist hoch.
"Die Positionen liegen derzeit weit auseinander. Das ist zu Beginn
einer Tarifrunde aber nicht verwunderlich," kommentiert Rheinbay die
Situation. Es gäbe ja auch weniger strittige Bereiche. So sind beide
Seiten an einer Fortführung des Tarifvertrages "Zukunft durch
Ausbildung" interessiert. Die Arbeitgeber betonen lediglich, dass der
Grundsatz "Ausbildung geht vor Ãœbernahme" weiter Bestand haben muss.
Eine Ãœbernahmegarantie schloss er aus.
Die regionalen Tarifverhandlungen sind alle beendet. Die
Tarifgespräche werden am 15. Januar 2014 in Darmstadt auf Bundesebene
fortgesetzt.
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