(ots) - Die Herren Spione bleiben sich treu. Allen
Enthüllungen des Ex-Kollegen Snowden zum Trotz strebt der
US-Geheimdienst NSA weiter danach, die letzten Geheimnisse seiner
Verbündeten und Feinde aufzudecken.
Ein Super-Computer soll es ihm möglich machen: den Einbruch in die
am besten geschützten Systeme, sei es von Unternehmen, sei es von
Regierungen. Ob es künftig in der digitalen Welt überhaupt noch
möglich sein wird, so etwas wie Staats- oder Firmengeheimnisse zu
wahren, ist mehr als ungewiss. Die Chancen derer, die das Geld und
das Know-how haben, sich am Spionagewettrüsten zu beteiligen, sind
sicher besser als die einfacher Bürger, die ihre Privatsphäre
durchlöchert sehen. Ein neuer kalter Krieg ist ausgebrochen.
Doch anders als zu Zeiten des Warschauer Paktes dreht er sich
nicht um Territorien, sondern um Informationen. Das ist auf den
ersten Blick sogar ein Fortschritt. Kommt er doch ohne die blutigen
Stellvertreterkriege aus, mit denen vor 40 Jahren weltweit der
Einfluss auf Staaten und der Zugriff auf Rohstoffe ausgefochten
wurden. Doch der neue kalte Krieg ist auch unübersichtlicher, weil er
in einer Grauzone stattfindet. Staaten schnüffeln Staaten schnüffeln
Bürger schnüffeln Unternehmen aus.
Wissensvorsprung ist die Währung,mit der auf allen Ebenen Macht
gekauft und Marktanteile bezahlt werden. Und internationale
Verabredungen, die den Spionen Regeln auferlegen, sind Verträge auf
Widerruf. Sie gelten nur so lange, wie sie unentdeckt gebrochen
werden können.
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