(ots) - Es gibt einige Dinge, die ein aufstrebender
Politiker in sich vereinen sollte. Weitsicht und ein Faible für das
Allgemeinwohl werden dabei gemeinhin überschätzt, viel wichtiger sind
die richtigen Kontakte. Wer sich bei der CSUeinen Namen machen will,
muss bald eine weitere Qualifikation beachten:Frau sein. Die CSU will
weiblicher werden und fast jede zweite Führungsposition mit einer
Frau besetzen. Eine kühne Angelegenheit eigentlich - da aber auch an
der CSU-Basis fast nur Männer sitzen, wohl eher eine tollkühne
Angelegenheit. Das letzte Mal, als eine Frau in der CSUhoch hinaus
wollte, gab es Pöbelgesang beim Politischen Aschermittwoch, außerdem
wurden der Karrieristin Alkoholprobleme angedichtet. Zugegeben: Wer
ein Problem mit Gabriele Pauli hatte, musste nicht zwangsläufig
frauenfeindlich sein - sie hatte es mit ihren kruden Positionen ja
darauf angelegt, nicht gemocht zu werden. Doch der Fall passt ins
Bild, dass sich die CSU schwer tut mit dem weiblichen Geschlecht. Ein
beeindruckender Beleg dafür kommt 2013 mit der "Herdprämie", die
Mütter belohnt, wenn sie auf ihre Karriere verzichten. Vergesst die
Frauenquote: Erst wenn die CSU ihr antiquiertes Gesellschaftsbild
abschüttelt, wird sie für junge Frauen attraktiver. Übrigens auch für
junge Männer. Und das kann ja auch nicht schaden.
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