(ots) - Die Leser dieser Zeitung haben sich schon
festgelegt. Die überwältigende Mehrheit der Teilnehmer an einer
Internet-Umfrage geht davon aus, dass Werder Bremen diese
Bundesliga-Saison zwischen Platz elf und 15 beschließt. Man darf
annehmen, dass die neuen Werder-Macher, also Sportchef Thomas Eichin
und Cheftrainer Robin Dutt, nichts dagegen hätten, wenn es am Ende
tatsächlich so käme. Platz elf bis 15 hieße zwar unteres
Bundesliga-Drittel, aber es hieße auch: Klassenerhalt - und zwar auf
direktem Wege. Das ist mehr, als man im ersten Moment vielleicht
denkt. Die Vorbereitung auf die Rückserie hat gerade erst begonnen,
da schwören Dutt und Eichin die Fans schon einmal auf eine weitere
entbehrungsreiche Etappe beim Bremer Neuaufbau ein. Baustellen rund
um die aktuelle Mannschaft gibt es einige: Wird Dutt im Tor die
richtige Lösung finden? Wird Dutt es schaffen, die Abwehr dicht zu
machen? Kriegt Eichin die Vertragsverlängerung mit Aaron Hunt hin?
Der Vertrag des besten Bremers läuft aus, Werder will ihn halten, hat
aber mehrere Mitbewerber aus der finanzstarken englischen Premier
League. Das sind Fragen, die Sorgen bereiten können. Es besteht aber
kein Grund, nur das Allerschlimmste zu befürchten. Bei allen
Problemen verfügt Werder immer noch über Stärken. Da sind etwa die
tollen Fans, auf die sich der Verein verlassen kann; jüngst zu
bewundern bei der beispiellosen Unterstützung im Leverkusen-Spiel.
Ãœberhaupt das Spiel gegen Leverkusen: Die Energieleistung beim
damaligen 1:0-Sieg muss Maßstab für die künftigen Auftritte sein.
Santiago Garcia wird niemals ein David Alaba werden, aus Sebastian
Prödl wird kein Mats Hummels mehr. Nils Petersen wird wohl nie so
eiskalt vollstrecken wie Robert Lewandowski. Aber das
Leverkusen-Spiel hat eines dennoch gezeigt: Für einen Platz oberhalb
der Abstiegsränge reicht Werders Qualität immer noch aus.
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